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VPRT: Bericht der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" enthält wichtige Einordnungen zum Kulturauftrag des Rundfunks

Geschrieben am 12-12-2007

Berlin (ots) -

- Bericht benennt zutreffend Handlungsbedarf für Programmauftrag
und -gestaltung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
- VPRT stellt Beiträge der privaten Medien zur kulturellen
Vielfalt heraus

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) hat den
heute in Berlin vorgestellten Abschlussbericht der Enquete-Kommission
"Kultur in Deutschland" gewürdigt, der am morgigen Donnerstag im
Plenum des Deutschen Bundestages debattiert werden soll. Der mehr als
500 Seiten lange Bericht, der sich unter anderem mit der Bedeutung
des öffentlich-rechtlichen und des privaten Rundfunks als
Kulturträger auseinandersetzt und daraus entsprechende
Handlungsempfehlungen ableitet, enthält aus Sicht des Verbands
wichtige Einordnungen zum Kulturauftrag des Rundfunks, bezieht die
Beiträge des privaten Rundfunks jedoch nicht hinreichend in die
Bestandsaufnahme ein.

"Die privaten Rundfunkunternehmen verstehen die Anregung der
Enquete-Kommission mit Blick auf die Qualitätsorientierung ihres
Angebots als Appell, ihre Verantwortung auch für das kulturelle Leben
in Deutschland noch stärker wahrzunehmen und greifen diesen Aspekt
gern auf, denn sie sind sowohl Wirtschaftsunternehmen als auch
Kulturträger", erklärte VPRT-Präsident Jürgen Doetz. "Es gilt
allerdings zugleich darauf zu achten, dass weite Teile der
Bevölkerung nicht ausgegrenzt werden, indem der Kultur-Begriff zu eng
gefasst wird. Mit anspruchsvollen Filmevents, Reportagen, Magazinen,
Festivals, Musikernachwuchswettbewerben und Konzerten bis hin zu
privaten Spartenprogrammen für Literatur oder für Cineasten, mit
umfassenden finanziellen Beiträgen zur Filmförderung und als
Produktionsauftraggeber leisten die Privaten überdies bereits einen
wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Deutschland. Diese
Verdienste werden im Bericht bedauerlicherweise fast nicht
berücksichtigt", führte Doetz aus.

Der VPRT begrüßte die Hinweise der Enquete-Komission zu
Fehlentwicklungen in den öffentlich-rechtlichen Programmen. Die
Enquete-Kommission weist neben einer ausdrücklichen und berechtigten
Anerkennung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Kulturträger
kritisch darauf hin, dass die Kulturberichterstattung ebenso wie
anspruchsvolle Sendungen zu wenig in der Hauptsendezeit ausgestrahlt
sondern stattdessen zunehmend in Nebenprogramme wie 3sat, Arte oder
die Dritten Programme der ARD verlagert werden. Aus Sicht des VPRT
ist die von der Kommission konstatierte Gefahr der Trivialisierung
sowie der reinen Quotenorientierung in den öffentlich-rechtlichen
Hauptprogrammen eine gute Situationsbeschreibung:

"Der Hinweis auf die unzureichende interne Kontrolle bei den
Anstalten hinsichtlich der Erfüllung des Programmauftrags benennt
sicherlich eine der Ursachen dafür. Wir können unsere
öffentlich-rechtlichen Kollegen nur dazu auffordern, zu ihrem
eigentlichen Auftrag zurückzukehren und ihre Rechtfertigung und
Gebührenlegitimation nicht durch ein falsches Wettbewerbsverständnis
aufs Spiel zu setzen. Die für die Rundfunkgesetzgebung zuständigen
Länder haben im Zuge der Diskussion um den 11.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag darüber hinaus jetzt die Chance,
bereits entstandene Fehlentwicklungen mit einer Präzisierung des
öffentlich-rechtlichen Programm- und Kulturauftrags zu korrigieren",
erklärte Doetz abschließend.

Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6895
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6895.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


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