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Deutsche Eliten bremsen bei Reformen

Geschrieben am 12-12-2007

Hamburg (ots) - Deutschlands Eliten zeigen eine "frappierende
Unwilligkeit, sich an Reformen heranzuwagen". Diesen Vorwurf erhebt
Stephan Grünewald, Geschäftsführer des Kölner
Gesellschaftsforschungsinstitutes rheingold, in der ZEIT.

Das Institut, das mit tiefenpsychologischen Methoden arbeitet, hat
50 Entscheidungsträger in zweistündigen Interviews nach ihrer
Einstellung zu Reformen befragt. Zur Stichprobe gehörten Politiker,
Ministerialbeamte, Unternehmer und leitende Angestellte, aber auch
Ärzte, Geistliche, Journalisten und Hochschullehrer. "Es ist fast
erschütternd, wie wenige Ideen, wie wenige Zukunftsutopien da sind",
fasst Grünewald das Ergebnis zusammen. "Da blickt man in eine
gähnende Leere." Viele der Befragten hätten sich selber eher als
ohnmächtige Opfer statt als verantwortliche Entscheidungsträger
dargestellt.

Grünewald sieht dennoch nicht schwarz für künftige Reformschritte
in Deutschland. Er empfiehlt, Visionen von einer anderen Zukunft
besser herauszuarbeiten und diese zu vermitteln - statt mit
Schuldzuweisungen zu arbeiten. "Vonseiten der Politik und der
Industrie wurde zuletzt ein Bild gezeichnet, nach dem die Elite
Veränderungen will, aber die Gesamtbevölkerung bremst", sagt
Grünewald. "Für mich war interessant, dass diese Tendenz zur
Besitzstandswahrung ein gesamtgesellschaftliches Phänomen ist - und
bei den Entscheidungsträgern besonders zementiert."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 51 vom 13. Dezember 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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