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WAZ: Warum Politiker-Ehen anders sind - Kommentar von Ulrich Reitz

Geschrieben am 10-12-2007

Essen (ots) - Was eine Politiker-Ehe von einer Normal-Ehe
unterscheidet? Fast alles. Vor allem aber: die Abwesenheit jeglicher
Privatsphäre.
Politiker leben in oft künstlichen Bezügen. Und sie leben ein
öffentliches Leben, in dem alles politisch oder politisierbar ist.
Politiker selbst machen aus einer guten Ehe eine gute Nachricht.
Darum dürfen sie sich nicht wundern, wenn andere (Parteifreunde!) aus
einer gescheiterten Ehe eine schlechte Nachricht machen. Im Fall des
Baden-Württembergischen Regierungschefs Oettinger flüstern sie nun in
der CDU, ob es denn hinnehmbar sei, wenn der Spitzenmann ausgerechnet
in diesem konservativ geprägten Bundesland sich vom Partner trennt.
Aus einem landläufig als privat eingestuften Vorgang wird auf diese
Weise einer von öffentlichem Interesse.
Und weil Oettinger, anders als Kollege Wulff, schon seltsame Reden
hielt, für die er sich sogar von seiner CDU-Chefin Merkel korrigieren
lassen musste, und auch sonst nicht unumstritten regiert, fügt ihm
seine Trennung nun weiteren Schaden zu. Folgenlos bleiben
Politiker-Trennungen nur bei anerkannt erfolgreichen Amtsinhabern.
Der Hinweis, dass ja auch sonst, bei den Normalos, jede dritte Ehe
scheitere, trifft es nicht. Politiker sind keine Normalos. Unter
anderem deshalb, weil das Volk, wir also, es auch gar nicht anders
will.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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