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Westfalenpost: Ausgeblendete Realität

Geschrieben am 09-12-2007

Hagen (ots) - Breite Kritik an den Manager-Gehältern
Von Jörg Bartmann
Die Diskussion über Managergehälter hat gehörig Fahrt aufgenommen.
Passend zum Thema kommt die Meldung, dass das Realeinkommen der
Bevölkerung sinkt. Und schon ist die Politik schnell und pauschal zur
Stelle, trennt dabei nicht zwischen ungerechten Vorurteilen und
krassen Missständen. "Nieten in Nadelstreifen" hat es schon immer
gegeben, nur nicht in so extremen Fällen.
Sozialer Friede, Bodenhaftung, das sind Kernbegriffe denen sich die
Manager stellen müssen, die im übrigen von Aufsichtsräten eingestellt
werden, die ihre Verantwortung zu oft ausblenden. Deshalb ist es
nicht die schlechteste Idee, wenn für die Managermoral ein
Verhaltenskodex erarbeitet würde. Damit soll nicht die
Leistungsgesellschaft kontakariert werden. Wer Erfolg vorweisen kann,
soll ruhig viel Geld verdienen, wenn die gute Firmenbilanz auch unten
ankommt. Im Zuge dieser Maßnahme sollte es möglich sein, die Gehälter
öffentlich zu benennen.
Besonders schädlich sind doch die versteckten Zuwendungen,
Millionensummen, die unabhängig vom Erfolg aufs Konto fließen. Es ist
und bleibt indiskutabel, wenn Versager mit höchsten Abfindungen in
den Ruhestand abgeschoben werden. Der Ex-Daimlerchef Schrempp
kassierte reichlich, nachdem unter seiner Regie Milliardenverluste
geschluckt werden mussten.
Das ist dann wieder das Problem der Aufsichtsräte und nicht der
Politik. Zu viele aktive Vorstände anderer Firmen sitzen verbrüdert
in den Gremien. Ohne es pauschalisieren zu wollen, entsteht oft ein
Gehaltssystem, das nicht zu vermitteln ist und die Realität des
Lebens ausblendet.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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