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Rheinische Post: Kosovo-Falle

Geschrieben am 07-12-2007

Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann

Die Entscheidung über die Zukunft des Kosovo wird in jedem Fall
Europa durchschütteln. Es ist unwahrscheinlich, dass alles ruhig
bleibt, wenn sich der Kosovo nach dem 10. Dezember für von Serbien
unabhängig erklärt. Das wissen auch EU und Nato. Beide rüsten sich
aus diesem Grund für den Krisenfall. Betroffen sind auch die
Deutschen, die bislang rund 2800 Mann dort im Einsatz haben.
Neben den drohenden militärischen Implikationen verdüstert sich
politisch der Himmel. Russland warnt vor einseitiger Anerkennung
durch den Westen. Das sehen auch einige EU-Partner so. Moskau hat
Recht, wenn es auf den Präzedenzfall einer Kosovo-Anerkennung
hinweist. Wird die EU dann auch Nordzypern anerkennen, das sich seit
Jahren als Staat begreift, aber damit international bislang auf taube
Ohren gestoßen ist? Die Nato will ihre Soldaten in einem unabhängigen
Kosovo lassen. Doch das 1999 erteilte Uno-Mandat wurde für die
hauptsächlich von Albanern bewohnte serbische Südprovinz gegeben. Das
Verhältnis zu Russland gerät unter Druck, und es ist denkbar, dass
als Kompensation die Serben Bosniens ihre Unabhängigkeit anstreben.
Dann gerät die mühsam austarierte Balkanordnung ins Wanken, und die
EU weiß keine Antwort.
Bericht: Nato: Im Kosovo droht..., Seite A5

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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