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Rheinische Post: Blairs müde Riege

Geschrieben am 05-05-2006

Düsseldorf (ots) - von Frank Herrmann

Falls Tony Blair an 1997 zurückdenkt, muss er sich fühlen, als
habe er damals auf einem anderen Stern gelebt. Überall Aufbruch,
Jubel, Ärmel-Aufkrempeln. Die Briten fühlten sich gut, und dieser
strahlend lachende Bursche an der Regierungsspitze, der war ihr
Symbol, den trugen sie auf Händen. Heute wirkt der Superstar nur noch
müde. Seiner Mannschaft ergeht es so wie allen, die lange regieren.
Erschöpfung macht sich breit, es fehlt an Ideen, aber nicht an
Skandalen. Blairs Kabinett scheint in dieser typischen Endphase zu
stecken. Und die Wähler haben den Ermatteten einen kräftigen
Denkzettel verpasst. Zwar war es nur eine Kommunalwahl, aber allemal
ein wichtiges Barometer. Man spürt, wie die Stimmung sich dreht.
Viele wollen den Wechsel. Zumal die konservative Opposition,
jahrelang als Steinzeitrelikt abgeschrieben, neue, frische Gesichter
anbietet, wenn auch noch keine Konzepte.
Der Befreiungsschlag, den Blair in dieser Zwickmühle probt, ist
eigentlich keiner. Mit einer großen Kabinettsumbildung versucht er,
Signale zu senden: Okay, ich habe verstanden. Doch die neu vergebenen
Schlüsselposten hat er allesamt mit Loyalisten besetzt, mit blassen
Politikern, die vor allem eines auszeichnet: dass sie fest zu Blair
stehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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