Der Tagesspiegel: Umweltminister beruft Atom-Befürworter als Chef der Reaktor-Sicherheitskommission
Geschrieben am 05-05-2006 |   
 
    Berlin (ots) - Erstmals seit 1999 soll auf Betreiben von  Umweltminister Siegmar Gabriel (SPD) wieder ein Befürworter der  Atomkraft die Reaktorsicherheitskommission (RSK) der Bundesregierung  leiten. Wie Mitglieder der Kommission dem Tagesspiegel bestätigten,  benannte der zuständige Abteilungsleiter des Ministeriums Wolfgang  Renneberg während der Sitzung des 12-köpfigen Gremiums am Donnerstag  in Bonn den früheren Siemens-Mitarbeiter Klaus-Dieter Bandholz als  Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Michael Sailer. Sailer war vom ehemaligen Umweltminister Jürgen Trittin ernannt  worden und gilt als ausgewiesener Kritiker der Atomkraft. Er leitet  den Fachbereich Reaktorsicherheit des Öko-Instituts in Darmstadt.  Bandholz dagegen war bis 1990 mehr als zwei Jahrzehnte beim  Siemens-Konzern in der Reaktorentwicklung beschäftigt und arbeitet  seitdem bei der Firma Energiesysteme Nord (ESN) als Gutachter für  verschiedene Aufsichtsbehörden. Abteilungsleiter Renneberg hatte zuvor mehrfach angekündigt, dass der Physiker Lothar Hahn den Vorsitz übernehmen sollte, der zugleich  Geschäftsführer der bundeseigenen Gutachterfirma Gesellschaft für  Reaktorsicherheit (GRS) ist. Hahn war von Ex-Minister Trittin schon  einmal für drei Jahre zum Vorsitzenden bestellt worden. Der GRS-Chef, so hieß es im Umfeld des Ministers, sei jedoch auf Vorbehalte bei den Unternehmen gestoßen, die Atomkraftwerke betreiben. Darum habe  Staatssekretär Matthias Machnig anders entschieden. Ein Sprecher des Ministeriums wies diese Darstellung  zurück und  versicherte, die Industrie habe "keinerlei Einfluss genommen".  Renneberg begründete die Personalie nach Angaben von  Sitzungsteilnehmern mit einem möglichen Interessenkonflikt Hahns.  Unter seiner Leitung habe die GRS den Entwurf für das neue  kerntechnische Regelwerk vorgelegt. Dies müsse nun von der RSK  bewertet werden. Folglich dürfe der Vorsitzende nicht vorher  damit  befasst gewesen sein. Hahn sagte, er habe "kein Problem mit der  Entscheidung" und könne "die Begründung gut nachvollziehen"
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