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Kardinal Lehmann: "Lateinamerika braucht politische Verantwortung" / Gerechtigkeit im Mittelpunkt der "Aktion ADVENIAT 2007"

Geschrieben am 28-11-2007

Mainz (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Zu einer aktiven Haltung in Politik und Gesellschaft hat der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann,
die Kirche in Lateinamerika ermutigt. "Lateinamerika braucht
politisches Verantwortungsbewusstsein und einen Geist gegenseitiger
Solidarität", sagte Lehmann bei der heutigen Pressekonferenz zur
Eröffnung der diesjährigen ADVENIAT-Weihnachtsaktion in Mainz.
Besonders die Kirche sei gefordert, die ethischen Voraussetzungen
für Demokratie und gute Regierungsführung zu schaffen. Hierzu müsse
sie ein auf diese Ziele ausgerichtetes politisches Selbstverständnis
fördern. Vor allem bei der Integration der indianischen
Bevölkerungsgruppen sieht Lehmann die katholische Kirche in der
Pflicht: "Aufgrund ihres übernationalen Charakters ist die Kirche
geradezu prädestiniert, zwischen den verschiedenen
Bevölkerungsgruppen Brücken der Verständigung zu schlagen."

"Die Völker Lateinamerikas fordern soziale Gerechtigkeit, sowohl
intern als auch gegenüber der so genannten Ersten Welt", sagte der
Erzbischof von La Paz (Bolivien), Edmundo Abastoflor. Die Kirche
versuche mit allen Mitteln, innerhalb der einzelnen Länder die Basis
für eine gerechtere Gesellschaft zu legen. "Blicken wir allerdings
über die nationalen Grenzen hinaus, so wird offenkundig, dass in
einer globalisierten Welt Millionen von Menschen täglich ums
Überleben kämpfen müssen, während auf der anderen Seite des Erdballs
Luxus und Überfluss herrschen", so Abastoflor. Umso wichtiger sei die
Unterstützung, die Lateinamerika aus Europa und insbesondere aus
Deutschland erhalte. Hilfswerke wie ADVENIAT sorgten dafür, dass sich
die Menschen in Lateinamerika als gleichberechtigte Mitglieder einer
weltweiten Gemeinschaft fühlen könnten.

"Wir müssen den Schrei der Armen zu Gehör bringen und Anwalt der
Armen und Entrechteten sein", forderte ADVENIAT-Bischof Franz Grave.
Gerade in Lateinamerika seien Menschenrechte und ökologische Fragen
auch pastorale Herausforderungen. Bei seinen zahlreichen Reisen sei
Grave Zeuge massiver Menschenrechtsverletzungen, Vertreibungen und
Umweltzerstörungen geworden: "ADVENIAT kann angesichts der
Ungerechtigkeiten nicht schweigen!" Grave dankte den Spendern für
ihre Solidarität und rief die Menschen in Deutschland dazu auf, die
Arbeit für die Armen in Lateinamerika auch in diesem Jahr zu
unterstützen. An Weihnachten findet in allen katholischen Gemeinden
Deutschlands die traditionelle ADVENIAT-Kollekte für Lateinamerika
und die Karibik statt.

Unter Teilnahme von Bundespräsident Horst Köhler und Kardinal
Lehmann wird am kommenden Sonntag die bundesweite
ADVENIAT-Weihnachtskampagne eröffnet. Das Thema Gerechtigkeit steht
im Mittelpunkt der Kampagne, bei der das Lateinamerika-Hilfswerk
besonders auf die Lage der indianischen Bevölkerung aufmerksam machen
will.

Originaltext: Adveniat Bischöfliche Aktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37595
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37595.rss2

Pressekontakt:
ADVENIAT
Bischöfliche Aktion
Michael Brücker
Gildhofstraße 2
D-45127 Essen
Tel.: 0201/1756-203
Fax: 0201/1756-222
E-Mail: michael.bruecker@adveniat.de
Internet: www.adveniat.de


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