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Vor der Wiener Streubombenkonferenz: Die Zivilgesellschaft macht sich stark

Geschrieben am 28-11-2007

München (ots) - Quer durch Bayern und Österreich fährt bis Ende
der Woche ein Kampagnenbus, um dem Protest der Zivilgesellschaft
gegen Streubomben Ausdruck zu verleihen. (Pressefoto unter
www.handicap-international.de/presse/presse_bilder.html) Der
spektakuläre Bus von Handicap International und der "Cluster Munition
Coalition", vor dem ein Mahnmal in Form einer großen Bombe aufgebaut
ist, startete heute Vormittag in München und fährt über Augsburg,
Nürnberg, Ingolstadt und Salzburg nach Wien, wo in der kommenden
Woche mehr als 100 Staaten über ein Verbot von Streubomben beraten
werden.

Diese Waffen stellen ein massives Problem dar: Wenn alle
Streubomben, die weltweit in den Waffenlagern liegen, zum Einsatz
kämen, wären die Auswirkungen für die Zivilbevölkerung unvorstellbar.
Schon heute leiden die Menschen in Laos, im Libanon und in 27
weiteren Ländern. Sowohl beim Einsatz als auch noch Jahrzehnte danach
treffen diese Waffen vor allem die Zivilbevölkerung.

Bereits vor zehn Jahren hat eine weltweite Bürgerbewegung einen
großen Erfolg im Engagement gegen eine vergleichbare Waffengattung
errungen: In einem internationalen Vertrag wurden 1998 in Ottawa
Anti-Personen-Minen verboten. Die Internationale Kampagne erhielt den
Friedensnobelpreis dafür. Parallel zu den Jubiläumsfeiern findet nun
die Staatenkonferenz in Wien statt, bei der die Eckpunkte eines
möglichen Verbotsvertrags zu Streubomben beratschlagt werden - eine
Chance, den zivilgesellschaftlichen Erfolg von Ottawa zu wiederholen!

"Wenn wir hier mit den Menschen reden und sie ihre
Protestbotschaften an unser Mahnmal hängen, spüren wir deutlich, dass
die Bevölkerung hinter unseren Forderungen steht", stellt Eva Maria
Fischer, Kampagnensprecherin von Handicap International, beim Auftakt
der Bustour in München fest. "Wir wollen erreichen, dass in Wien der
Weg zu einem völligen Verbot von Streubomben bereitet wird." Einen
Tag vor Beginn der Konferenz, am 3. Dezember, möchte das
Aktionsbündnis Landmine, dem Handicap International angehört, eine
Million Unterschriften gegen Minen und Streubomben an die
Bundeskanzlerin übergeben. Die deutsche Regierung ist auch in Wien
dabei, sie will aber bisher Streubomben nur mit langen
Übergangsfristen und technischen Einschränkungen verbieten. Bis heute
lagert die Bundeswehr Millionen Streubomben - hergestellt auch von
deutschen Produzenten. Für die Zukunft setzt die Regierung, wohl im
Interesse dieser Firmen, auf die Entwicklung von Alternativwaffen.

"Unsere Erfahrung verbietet uns, an technische Alternativen und
Lösungen zu glauben", betont jedoch der Räumungsexperte Rae McGrath,
internationaler Kampagnensprecher für Handicap International. Er wird
zusammen mit andern Experten am 4. Dezember beim Internationalen
Forum der Cluster Munition Coalition in Wien zum Auftakt der
Konferenz die Diplomaten, Politiker, Medien und die Öffentlichkeit
über die extremen humanitären Auswirkungen von Streubomben
informieren. Am 1. Dezember ist in Wien bereits eine große
Veranstaltung geplant - mit Errichtung einer Schuhpyramide als
Mahnmal für die Opfer, mit Räumungspräsentationen, Ausstellungen,
Konzerten - und dem Kampagnenbus aus Deutschland.

Die weiteren Stationen der Kampagnentour
29.11.07, 9.30-12 Uhr, Nürnberg, Jakobsplatz,
15-17 Uhr, Ingolstadt Paradeplatz
30.11.07, 10-14.30 Uhr, Salzburg Mirabellplatz
1.12. bis 5.12., vor dem Burgtheater in Wien

Diese Presseerklärung als PDF und RTF unter:
http://www.handicap-international.de/presse/pe_bus_281107.html

Originaltext: Handicap International
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16206
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16206.rss2

Pressekontakt:
Dr. Eva Maria Fischer
Kampagnenreferentin Handicap International
0175-54 29 899
www.handicap-international.de


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