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Überlebensstrategie für die Vielfalt WWF: Nur ein erster Schritt für stärkeren Naturschutz in Deutschland

Geschrieben am 07-11-2007

Frankfurt, 7.11.2007 (ots) - Ein halbes Jahr vor der in Bonn
stattfindenden UN-Naturschutzkonferenz hat Bundesumweltminister
Sigmar Gabriel heute eine Nationale Strategie zur biologischen
Vielfalt vorgelegt. Der WWF begrüßt, dass Deutschland sich damit auf
anspruchsvolle Ziele zum Naturschutz in Deutschland festlegt.

"Nach 15 Jahren hat die Bundesregierung nun endlich ihre
Hausaufgaben gemacht", sagt Jörg Roos, Naturschutzexperte beim WWF.
Deutschland hat 1992 das Übereinkommen über die biologische Vielfalt
(CBD) unterzeichnet und sich damit wie jedes Mitgliedsland
verpflichtet, eine eigene Strategie zu entwickeln. "Zum Jubeln ist es
zu früh: Jetzt gilt es, dass es nicht bei bedrucktem Papier bleibt,
sondern dass diese Strategie konsequent umgesetzt wird", so Roos
weiter. Dabei seien insbesondere auch die Bundesländer gefragt, in
deren Verantwortung die Ausgestaltung des Naturschutzes liege.

Bei den einzelnen Zielen begrüßt der WWF insbesondere, dass die
Bundesregierung bis 2020 zwei Prozent der Landesfläche als Wildnis
schützen will sowie bis 2020 den Anteil an Waldfläche, auf der sich
der Wald natürlich entwickeln kann, auf fünf Prozent steigern möchte.
Des Weiteren hat die Bundesregierung festgeschrieben, bis 2015 höhere
Entwicklungshilfegelder für den internationalen Naturschutz in den
ärmsten Ländern der Erde bereit zu stellen.

Von den 190 Vertragsstaaten der CBD haben bis heute 147 Länder
eine eigene Strategie entwickelt. Das festgeschriebene Ziel der
Konvention ist es, den Artenverlust bis 2010 deutlich zu reduzieren.
Deutschland hat sich sogar dazu verpflichtet, ihn ganz zu stoppen.
Die Bedrohung für die Vielfalt an Arten und Lebensräumen ist jedoch
nach wie vor steigend: Mit weltweit 16.306 Arten stehen mehr denn je
bedrohte Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion. "Aber:
Naturschutz fängt vor unserer Haustür mit dem Schutz heimischer Arten
wie Schweinswal, Wolf und Haselhuhn an", sagt Roos: "Wir müssen
ärmeren Ländern mit höherer Artenvielfalt mit gutem Beispiel
vorangehen, wenn wir gleichzeitig erwarten, dass Regenwald, Elefant
und Tiger geschützt werden sollen." In Deutschland seien 5.711
heimische Tierarten in ihrem Bestand gefährdet und mehr als zwei
Drittel der insgesamt 690 verschiedenen Biotoptypen wie Meeres- und
Küsten- oder Gewässerbiotope als gefährdet eingestuft.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
WWF Deutschland, Jörg Roos, Tel. 069/79144-206, roos@wwf.de


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