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Klimaschutz: CDU kommt am Tempolimit nicht vorbei / Greenpeace-Protest vor der CDU-Parteizentrale in Berlin

Geschrieben am 07-11-2007

Berlin (ots) - Für ein allgemeines Tempolimit von 120
Stundenkilometern auf Autobahnen demonstriert Greenpeace heute vor
der CDU-Parteizentrale. 15 Aktivisten haben einen neuen Eingang in
Form eines überdimensionalen Tempo-120-Schildes vor das Gebäude
gesetzt. Mitarbeiter und Besucher, die sich zum Klimaschutz durch ein
Tempolimit bekennen, dürfen auf einem roten Teppich durch das
120er-Schild hindurch in das Konrad-Adenauer-Haus eintreten. Lehnen
sie eine Geschwindigkeitsbeschränkung ab, führt der Weg über dutzende
schwarze Säcke mit der Aufschrift "CO2", die den Treibhausgasausstoß
durch den PKW-Verkehr symbolisieren. Ein Tempolimit ist die
schnellste und günstigste Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen
im Verkehrsbereich. Keine andere direkte Maßnahme hat ein annähernd
großes Potenzial. Das eine Milliarde Euro teure
Altbausanierungsprogramm der Bundesregierung würde beispielsweise
jährlich nur etwa eine Million Tonnen CO2 einsparen.

"Auch die CDU muss sich beim Klimaschutz endlich den Fakten
stellen und sich aus der Ecke der Realitätsverweigerer
herausbewegen", sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Marc Specowius. "Wo
es um Menschenleben und den Klimawandel geht, dürfen Entscheidungen
nicht länger durch reine Wahltaktik bestimmt werden." Die
Greenpeace-Aktivisten übergeben der CDU heute ein Schreiben mit der
Bitte, sich auf dem kommenden Parteitag für ein Tempolimit
auszusprechen.

Mit der Einführung eines allgemeinen Tempolimits von 120
Stundenkilometern, könnten die Kohlendioxid-Emissionen von PKW auf
deutschen Autobahnen sofort um jährlich neun Prozent reduziert
werden, das entspricht mehr als drei Millionen Tonnen CO2. Auf 12.300
Kilometern Autobahn in Deutschland werden rund ein Drittel aller
PKW-Kilometer gefahren. Zwei Drittel der Strecken haben nach Angaben
der Bundesregierung keine Geschwindigkeitsbeschränkung.

Ein Tempolimit ist Grundvoraussetzung und Signal an die
Autoindustrie für den Bau sparsamerer Autos. Niedrigere
Geschwindigkeiten ermöglichen den Einbau leichterer Motoren. Auch die
Sicherheit der Insassen kann mit geringerem Fahrzeuggewicht
gewährleistet werden. Dieses "Downsizing" der Fahrzeuge könnte die
CO2-Emissionen von PKW in kürzester Zeit halbieren. Dieses würde
einen deutlich größerer Effekt haben, als alle derzeit diskutierten
CO2-Grenzwerte für Autos.

Greenpeace hat seit dem 18. April auf 150 Kilometern besonders
unfallträchtiger Autobahn-Teilstücke in sechs Bundesländern
Geschwindigkeitsbeschränkungen für den Klimaschutz eingeführt.
Bislang wurden etwa hundert Tempo-120-Schilder mit dem Hinweis
"Klimaschutz" an Bundesautobahnen professionell angebracht.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Marc Specowius, Tel.
0160 - 581 49 42, oder Pressesprecher Jan Haase unter 0171 - 87 00
675. Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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