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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Lokführer

Geschrieben am 02-11-2007

Ulm (ots) - Letztlich wird das Bundesverfassungsgericht gefragt
sein: Der Bahn-Vorstand hofft, dass die obersten Richter
Lokführerstreiks im Fern- und Güterverkehr verbieten. Doch die wären
gut beraten, wenn sie ihm ins Stammbuch schreiben würden: Gerichte
sind nicht dazu da, Tarifstreitigkeiten zu lösen oder zu sagen, ob
ein Streik unverhältnismäßig ist. Der Kampf um Tarifverträge muss am
Verhandlungstisch gelöst werden und nicht durch Richter.
Der Streit zwischen Lokführern und Bahn wird immer schwerer
erträglich, und die Schuldigen sind eindeutig auszumachen. Zwar hat
die Lokführergewerkschaft eine miserable Streiktaktik und tritt recht
laienhaft auf. Aber es war der Bahn-Vorstand, der mit der
Prozesshanselei angefangen hat in der Hoffnung, vor Gericht die
kleine Gewerkschaft in die Knie zu zwingen. Bahnchef Hartmut Mehdorn
und seine Personalchefin versuchen plump, die Öffentlichkeit gegen
die Lokführer aufzubringen mit angeblich großzügigen Angeboten. Wer
so agiert, der will nicht wirklich verhandeln, sondern sein Gegenüber
in die Kapitulation treiben.
Politik und Aufsichtsrat der Bahn sind gefragt, diese miese Taktik zu
beenden. Alle Beteiligten müssen wieder an den Verhandlungstisch.
Aber nicht, um endlos zu reden, während die Lokführer nicht streiken
dürfen. Nötig ist jetzt ein Moderator für einen Ausweg aus der völlig
verfahrenen Lage. Ein schwieriger Job.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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