(Registrieren)

ARD-DeutschlandTREND November 2007: SPD legt bei Sonntagsfrage zu / Tempolimit auf Autobahnen spaltet die Bevölkerung /93 Prozent für Korrekturen an der Rente mit 67

Geschrieben am 01-11-2007

Köln (ots) - Bitte beachten: Sperrfrist für alle Ergebnisse:
- für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr
- für Printmedien: Freitagsausgaben
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"

In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends legt die SPD im
Vergleich zum Vormonat um drei Punkte zu und erreicht erstmals seit
fünf Monaten wieder 30 Prozent der Stimmen. Die Union bleibt wie im
Oktober bei 40 Prozent, die FDP erreicht unverändert acht Prozent.
Verluste müssen Linkspartei und Grüne hinnehmen. Die Linkspartei büßt
einen Punkt ein und kommt diese Woche auf zehn Prozent. Die Grünen
verlieren zwei Punkte und stehen bei acht Prozent, womit sie ihr
schlechtestes Ergebnis seit Februar letzten Jahres erreichen. Für
diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch
dieser Woche 1.500 Bundesbürger befragt.

Die Beschlüsse, die der SPD-Bundesparteitag am vergangenen
Wochenende gefasst hat, haben allerdings nach Ansicht der
überwiegenden Mehrheit der Deutschen keinen nachhaltigen Einfluss auf
das Regierungshandeln. Mehr als zwei Drittel (72 Prozent) denken,
dass der Kurs der Bundesregierung sich nach dem SPD-Parteitag nicht
ändern wird. Nur 23 Prozent meinen, dass die Politik der Regierung
eine andere Richtung nehmen wird. Auch die SPD-Anhänger sind in
dieser Frage skeptisch: 66 Prozent glauben, dass es zu keiner
Kurs-Änderung kommen wird.
Der Beschluss des SPD-Parteitags, ein Tempolimit auf deutschen
Autobahnen von 130 Stundenkilometern einzuführen, wird von einer
knappen Mehrheit der Deutschen geteilt. 50 Prozent sprechen sich für
die Einführung eines Tempolimits aus, 48 Prozent dagegen. Bei den
Grünen-Anhängern findet der Vorschlag die größte Zustimmung mit 81
Prozent, auch die überwiegende Mehrheit der SPD-Anhänger (60 Prozent)
spricht sich dafür aus. Bei den Unions-Anhängern trifft der Vorschlag
mehrheitlich auf Ablehnung (57 Prozent), ebenso bei den FDP-Anhängern
(68 Prozent).

93 Prozent der Deutschen sprechen sich für Korrekturen an der
Rente mit 67 aus. Nur sechs Prozent sind dafür, dass das Rentenalter
ohne Einschränkungen ab 2012 schrittweise von 65 auf 67 Jahre erhöht
wird. 42 Prozent sind der Meinung, dass zumindest Berufsgruppen mit
besonderen Belastungen früher in Rente gehen können sollten. Eine
Mehrheit der Deutschen von 51 Prozent möchte, dass die Erhöhung des
Rentenalters ganz rückgängig gemacht wird.

Nach Ansicht der Bundesbürger ist die SPD die Partei, die sich am
ehesten um Rentner und Arbeitlose kümmert, die Union hingegen die
Partei, die sich am ehesten um Arbeitnehmer und Unternehmer kümmert.
23 Prozent sind der Ansicht, die SPD kümmere sich am ehesten um die
Rentner. 16 Prozent finden hingegen, dass die Union sich am ehesten
für die Rentner einsetzt. Der Linkspartei trauen dies fünf Prozent
zu. Der SPD wird auch am ehesten zugetraut, sich um die Belange der
Arbeitslosen zu kümmern (33 Prozent). Von der Union denken dies 21
Prozent, von der Linkspartei 8 Prozent. Bei den Arbeitnehmern liegt
hingegen die Union vorn. 36 Prozent sind der Ansicht, dass sich die
Union am ehesten um die Arbeitnehmer kümmert, 33 Prozent denken dies
von den Sozialdemokraten. Auch bei den Unternehmern liegt die Union
mit 59 Prozent vorn. Dass sich die SPD am ehesten um die Unternehmer
kümmert, finden nur 7 Prozent. 17 Prozent denken dies von der FDP.

Die Zustimmung für SPD-Chef Kurt Beck und Vizekanzler Franz
Müntefering ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. 44 Prozent der
Bundesbürger sind mit der Arbeit von Kurt Beck zufrieden (+ 3). Damit
liegt Kurt Beck auf der Liste der beliebtesten Politiker auf Rang
sechs hinter Franz Müntefering, der sich um fünf Punkte auf 53
Prozent verbessert und Platz fünf belegt. Platz eins bis vier der
Beliebtheitsskala belegen Angela Merkel mit 72 Prozent (-5),
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier mit 67 Prozent (+-0),
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen mit 55 Prozent (-4) und
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück mit 54 Prozent (-5).
Beim Profilvergleich von Angela Merkel und Kurt Beck liegt die
Bundeskanzlerin in der Einschätzung der Bundesbürger in den meisten
Punkten vor dem SPD-Chef. So sprechen 50 Prozent der Befragten Angela
Merkel den größeren wirtschaftspolitischen Sachverstand zu, nur 18
Prozent sehen Kurt Beck hier vorn. 42 Prozent der Deutschen sind der
Ansicht, dass sich die Bundeskanzlerin eher für die Schaffung und
Rettung von Arbeitsplätzen einsetzt, 26 Prozent trauen dies eher Kurt
Beck zu. Die Befragten halten Angela Merkel zudem für sympathischer
(53:26), glaubwürdiger (51:19) und verlässlicher (49:15) als Kurt
Beck.

Beim Thema soziale Gerechtigkeit kann hingegen der SPD-Chef
punkten. 47 Prozent der Befragten meinen, dass Beck sich stärker für
soziale Gerechtigkeit einsetzt. 30 Prozent sehen Merkel hier vorn. 39
Prozent der Deutschen finden, dass Kurt Beck sich stärker um Arme und
Schwache kümmert. Von Angela Merkel glauben dies nur 24 Prozent.
Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage wird von den Deutschen so gut
bewertet wie noch nie im ARD-DeutschlandTrend. Derzeit sind 60
Prozent der Meinung, dass die ökonomische Situation des Landes sehr
gut (5 Prozent) bzw. gut (55 Prozent) ist. Demgegenüber beurteilen
vier von zehn Befragten die Wirtschaftslage als weniger gut (31
Prozent) bzw. schlecht (9 Prozent). Auch der Ausblick auf die
Wirtschaftssituation im nächsten Jahr fällt optimistisch aus. Nur 28
Prozent erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern
wird, 40 Prozent meinen hingegen, dass sie in einem Jahr gleich sein
wird. 31 Prozent rechnen sogar mit einer Verbesserung der
wirtschaftlichen Situation.

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren
- Fallzahl: 1.000 Befragte, Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
- Erhebungszeitraum: 29. und 30. Oktober 2007; Sonntagsfrage: 29. bis
31. Oktober 2007
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6694
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Ingmar Cario, WDR Chefredaktion, Tel.: 0221/2201804
Uwe-Jens Lindner, WDR-Pressestelle, Tel.: 0173/5469044


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

101693

weitere Artikel:
  • LVZ: SPD-Politiker Matschie: Staat darf keine Anreize geben, Kinder aus dem Kindergarten zu nehmen / Schlechte Erfahrungen mit Landes-Betreuungsgeld in Thüringen Leipzig (ots) - Der SPD-Politiker Christoph Matschie, Präsidiumsmitglied und Partei- und Fraktionschef in Thüringen, hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen dringend davor gewarnt, "in einem Gesetz zur Verbesserung der Kinderbetreuung mit dem Betreuungsgeld einen Plan gesetzlich verankern zu wollen, der Eltern dafür belohnt, wenn sie ihre Kinder aus den Betreuungsrichtungen nehmen". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) sagte Matschie: "In Thüringen gibt es ein Landes-Betreuungsgeld für Kinder zwischen zwei mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Steuerpolitik / Bullerjahn: Korrektur bei Pendlerpauschale erschüttert Vertrauen in die Politik Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) hat sich gegen Korrekturen bei der Pendlerpauschale zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. Bullerjahn sagte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe), käme es jetzt zu einem Schwenk, würde das Vertrauen in die Kontinuität von Politik erschüttert. "So kann man auf Dauer keinen Staat verändern, wenn man Entscheidungen auf Grund des Drucks und geänderter Interessenlagen bestimmter Gruppen zurücknimmt." Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung mehr...

  • Neues Deutschland: zum Merkel-Besuch in Indien Berlin (ots) - Wer kann es der Kanzlerin verdenken, dass sie ein Gespräch mit indischen Frauen, die von ihren Nöten, Erfahrungen mit Mikrokrediten und neuer Selbstständigkeit berichten, wesentlich spannender findet als die Neuregelung der Details der Pendlerpauschale zdaheim? Dass sie die lobenden Worte eines mächtigen Regierungschefs im fernen Südasien mehr genießt als das Wiedersehen mit einem grummelnden Pfälzer, der endlich auch mal was mitbestimmen will? Angela Merkels Besuch auf dem Subkontinent war indes mehr als eine willkommene mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Wirtschaftslage Rostock (ots) - Die Bundesregierung und führende Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen bereits damit, dass sich die Konjunktur im kommenden Jahr merklich abschwächt. Noch brummt der Wirtschaftsmotor zwar, was erfreulich ist. Damit er jedoch weiter rund läuft, gilt es, auf die Drehzahlen zu achten. So sollten etwa Banken die Zinsen mittelfristig deutlich erhöhen, um Kredite zu verteuern, weniger Geld in die Welt zu pumpen und dadurch die Inflation zu bremsen. Zudem ist es unerlässlich, endlich einen anderen Treibstoff zu finden als das mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung schreibt über die Folgen der Affäre um die französische Hilfsorganisation Arche de Zoé: Frankfurt/Oder (ots) - Es scheint ..., dass der tschadische Präsident, übrigens kein Menschenfreund, die Affäre zu instrumentalisieren beabsichtigt. Ihm gefällt der Plan nicht, dass in seinem Land eine EU-Truppe stationiert werden soll, die im Grenzgebiet zu Darfur die Verhältnisse stabilisieren soll. Und dies wäre dann das eigentliche Ergebnis der Tätigkeit von Arche de Zoé: auch seriös arbeitende Organisationen geraten ins Zwielicht und das wenige, was getan werden kann, um eine wirkliche Katastrophe zu mildern, wird auch noch torpediert. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht