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Neues Deutschland: zum Merkel-Besuch in Indien

Geschrieben am 01-11-2007

Berlin (ots) - Wer kann es der Kanzlerin verdenken, dass sie ein
Gespräch mit indischen Frauen, die von ihren Nöten, Erfahrungen mit
Mikrokrediten und neuer Selbstständigkeit berichten, wesentlich
spannender findet als die Neuregelung der Details der
Pendlerpauschale zdaheim? Dass sie die lobenden Worte eines mächtigen
Regierungschefs im fernen Südasien mehr genießt als das Wiedersehen
mit einem grummelnden Pfälzer, der endlich auch mal was mitbestimmen
will?
Angela Merkels Besuch auf dem Subkontinent war indes mehr als eine
willkommene Abwechslung zum provinziellen Alltag in Berlin. Die
eigenen Umfragewerte lassen sich auf internationalem Parkett leichter
aufpeppen. Dabei betätigte sich die Kanzlerin in Indien nur als
Türöffnerin für heimische Konzernchefs auf dem rasant wachsenden
Absatzmarkt und Investitionsstandort. Die schönen Worte über die
Notwendigkeit einer Klima-Übereinkunft haben diese keinen Millimeter
vorangebracht, und vom Ausbau der Entwicklungszusammenarbeit
profitieren vor allem deutsche Unternehmen etwa im Bereich
Umwelttechnologie. Merkels Mahnung an den Gastgeber, er solle sich
mehr um die soziale Lage kümmern, klang gut. Doch dafür ist die
schiefe Weltwirtschaftsordnung, die die Industrieländer in der
Doha-Runde zäh verteidigen, mitverantwortlich.
Die Kanzlerin sprach in Indien ständig von »riesigen Chancen«. Wen
sie wohl damit gemeint hat?

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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