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Weckruf: Artenschützer appellieren an die Regierungen der Mittelmeer- und Schwarzmeer-Anrainerstaaten zur Umsetzung der getroffenen Beschlüsse

Geschrieben am 25-10-2007

Dubrovnik/München (ots) - Heute, am vierten und gleichzeitig
letzten Tag der Vertragsstaatenkonferenz zum Schutz von Walen und
Delfinen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer (ACCOBAMS), richteten
Artenschützer einen dringlichen Appell an die Regierungen der
Anrainerstaaten. Ihrer Ansicht nach haben es die Vertragsstaaten bis
zum heutigen Tag versäumt, das ambitionierte Schutzabkommen und die
von den Staaten selbst getroffenen Beschlüsse umzusetzen.

"Was helfen den Tieren die besten Schutzmaßnahmen, wenn diese
lediglich am Papier existieren? Dies ist kein für die Region des
Mittelmeeres und Schwarzen Meeres spezifisches Problem, sondern ein
Manko des internationalen Artenschutzes im Allgemeinen", kritisiert
Nicolas Entrup, Sprecher der internationalen Wal- und
Delfinschutzorganisation WDCS, vor Ort die Inaktivität der meisten
Regierungen. "Mit wenigen Ausnahmen setzen Regierungen anscheinend
alles daran, ihr selbst ernanntes Ziel - den Verlust der
Artenvielfalt bis 2010 zu stoppen - zu verfehlen. Sie müssen sich
eingestehen, versagt zu haben. Natürlich geben die hier im Zuge der
Tagung gefassten Beschlüsse auch Anlass zur Hoffnung, doch Worten
müssen Taten folgen und dies geschah bislang kaum", zieht Entrup sein
Resümee.

Die wichtigsten Beschlüsse der Konferenz:

- Verbot aller Treibnetze, unerheblich welcher Länge
- Umsetzung des Erhaltungsmaßnahmenplanes für den Gemeinen Delfin
im Mittelmeer
- Einleitung der Implementierung eines Erhaltungsplanes für die
drei im Schwarzen Meer lebenden Kleinwalarten
- Empfehlung zur Einrichtung zahlreicher Meeresschutzgebiete für
Wale und Delfine in der Abkommensregion
- verstärkter Fokus auf die Reduktion von Schiffskollisionen und
der Unterwasserlärmverschmutzung
- Die Absage an Interaktionsprogramme mit Delfinen in freier
Wildbahn
- Der Aufruf an Staaten, aufklärend über die Fehlinformation zur
"Delfintherapie" (Dolphin Assisted Therapy, kurz DAT) tätig zu
werden, und Importe von wild gefangenen Delfinen für Showzecke
zu unterbinden
- Umfassendes Arbeitsprogramm für den Zeitraum 2008 - 2010 mit dem
Schwerpunkt auf der Einrichtung von Meeresschutzgebieten

Aktueller Status der Wal- und Delfinarten im Mittelmeer und
Schwarzen Meer:

Vom Aussterben bedroht: Schwertwal

Stark Gefährdet: Gemeiner Delfin im Mittelmeer und im Schwarzen
Meer, Pottwal (Mittelmeer), Großer Tümmler (Schwarzes Meer),
Schweinswal (Schwarzes Meer); Gefährdet: Großer Tümmler (Mittelmeer);
Streifendelfin (Mittelmeer) Zur Bewertung der anderen Arten, darunter
Finnwal, Cuvier-Schnabelwal, Grindwal, Risso's Delfin, liegt zur
Bewertung zu wenig Datenmaterial vor.

Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8211
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8211.rss2

Pressekontakt:
Das vollständige Abschlussstatement finden Sie unter: www.wdcs-de.org

Bildmaterial zu Walen und Delfinen erhältlich bei: Bina Löffler,
Pressekoordination WDCS Deutschland, E-Mail: bina.loeffler@wdcs.org,
Tel. +49. 160. 962 10 303

Für weitere Informationen: Nicolas Entrup, vor Ort in Dubrovnik, Tel.
+ 49 171.1423 11

Die WDCS im Internet mit weiteren Hintergrundinformationen:
www.wdcs-de.org


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