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Hilferuf der Unternehmen / Kommentar von Dominik Bath zur Unterstützung der Wirtschaft in der Corona-Krise

Geschrieben am 19-10-2020

Berlin (ots) - Kurzform:

Senat und Bund haben vieles versucht, um der Wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise entgegenzukommen. Laut einer neuen IHK-Umfrage zeigt sich dennoch fast jede zweite Firma unzufrieden mit den bisherigen Angeboten. Nicht nur unternehmerische Existenzen und Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, sondern auch wichtige Steuereinnahmen für die öffentliche Hand sind langfristig gefährdet, wenn es Firmen nicht gut geht oder große Teile der Wirtschaft die Pandemie nicht überstehen. Senat und auch der Bund sind nun aufgefordert, Programme nicht an Bedarf und Bedürftigkeit der Unternehmen vorbeizuplanen. Dass die Politik lernfähig ist, zeigte der Bund mit den Corona-Überbrückungshilfen. Weil die Mittel nur zäh abflossen, überarbeitete das Finanzministerium Kriterien und Zugangsbedingungen. Die Reaktion sollte Schule machen.

Der vollständige Kommentar:

Senat und Bund haben bislang vieles versucht, um der Wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise zumindest ein bisschen entgegenzukommen. Die Landesregierung in Berlin hatte bereits Anfang März schnell reagiert und unkompliziert ein Zuschussprogramm für Kleinstunternehmen, Solo-Selbstständige und Freiberufler aufgelegt. Größere Firmen mussten hingegen länger auf entsprechende Programme warten. Insgesamt bewerten die Berliner Unternehmen die bislang zur Verfügung gestellten Hilfsangebote allerdings laut einer neuen IHK-Umfrage nur durchwachsen. Mit 48 Prozent der Befragten zeigte sich sogar fast jede zweite Firma gänzlich unzufrieden mit den bisherigen Angeboten. Ein Ergebnis, das dem Senat zu denken geben sollte.

Denn der Hilferuf der Hauptstadt-Wirtschaft ist besorgniserregend. Viele Unternehmen sehen sich nicht ausreichend dafür gerüstet, die Folgen der Corona-Pandemie bewältigen zu können. Das hat letztlich auch für viele Wähler der rot-rot-grünen Koalition Folgen. Nicht nur unternehmerische Existenzen und Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, sondern auch wichtige Steuereinnahmen für die öffentliche Hand sind langfristig gefährdet, wenn es Firmen nicht gut geht oder große Teile der Wirtschaft die Pandemie nicht überstehen.

Senat und auch der Bund sind nun dringend aufgefordert, genau hinzuschauen und Programme nicht an Bedarf und Bedürftigkeit der Unternehmen vorbeizuplanen. Dass die Politik lernfähig ist, zeigte der Bund zuletzt etwa mit den Corona-Überbrückungshilfen. Weil die Mittel nur zäh abflossen, überarbeitete das Finanzministerium Kriterien und Zugangsbedingungen. Die Reaktion sollte Schule machen. Denn ohne passende Hilfen werden viele Unternehmen das Ende der Corona-Krise wohl nicht mehr erleben.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/53614/4738493
OTS: BERLINER MORGENPOST

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