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Rheinische Post: Mit aller Macht gegen Clans // Kommentar von Christian Schwerdtfeger

Geschrieben am 10-06-2020

Düsseldorf (ots) - Sie drohen Polizisten unverhohlen mit Mord und haben bereits als Jugendliche ein Vorstrafenregister wie mancher Schwerverbrecher am Ende seines Lebens. Wer die Polizeimaßnahmen gegen kriminelle Clans für überzogen hält und als unverhältnismäßig kritisiert, sollte sich nur mal die Strafregister zweier 18-Jähriger anschauen, deren Festnahmen zwei der jüngsten Tumultlagen in Duisburg-Marxloh ausgelöst haben. Einer der beiden hat seit 2014 bereits 75 Straftaten begangen, gegen den anderen hat es 42 Ermittlungsverfahren gegeben. Und das nicht etwa wegen Kavaliersdelikten, sondern vor allem wegen Gewaltkriminalität wie gefährlicher Körperverletzung. Einer der beiden war sogar in einem Präventionsprogramm für Intensivtäter.

Nachdem es Dank hohen Polizeidrucks und intensiver Ermittlungen vergleichsweise lange ruhig geblieben ist im Duisburger Norden, scheint es dort nun wieder zu brodeln. Darauf deuten auf jeden Fall die drei Tumulte Ende Mai hin. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es dort insgesamt nur vier solcher Großlagen. Man kann dieses Verhalten gegenüber der Polizei getrost als Machtdemonstration werten. Offenbar wittern die Clans Morgenluft, nachdem die Polizei in letzter Zeit - vielleicht auch wegen der Corona-Krise - nicht mehr ganz so entschieden aufgetreten ist wie zuvor.

Auch die Polizei scheint sich einzugestehen, dass sie die Zügel hat schleifen lassen. Damit ist jetzt aber Schluss. Die interne polizeiliche Beurteilung der Lage kommt zu dem einzig richtigen Schluss: Der Kontrolldruck wird wieder erhöht, und die Polizisten treten wieder respekteinflößender auf. Und dabei muss es wohl noch sehr lange bleiben. Was andernfalls passiert, haben Polizisten Ende Mai schmerzlich erfahren müssen.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2627

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