| | | Geschrieben am 01-12-2019 Stuttgarter Zeitung: Der baden-württembergische SPD-Landeschef Stoch fordert:
Groko erst nach dieser Legislaturperiode verlassen
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 Stuttgart (ots) - Der baden-württembergische SPD-Vorsitzende Andreas Stoch warnt
 davor, das Mitgliedervotum für Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans als
 Vorentscheidung über einen Ausstieg aus der großen Koalition anzusehen. "Man
 muss aufpassen, nicht zu viel in die Personalentscheidung hinein zu
 interpretieren", sagte Stoch im Interview der "Stuttgarter Zeitung" und der
 "Stuttgarter Nachrichten" (Montagausgaben). "Für mich ist es keine zwingende
 Folge aus dem Wahlergebnis, dass die SPD aus der Regierung ausscheidet."
 
 Die zuletzt diskutierten Forderungen wie ein gesetzlicher Mindestlohn von zwölf
 Euro, höhere Investitionen mit einer Aufgabe der Schwarzen Null oder ein
 erweitertes Klimapaket könnten Punkte sein, um mit einem stärkeren eigenen
 Profil in die nächste Wahlauseinandersetzung zu gehen. "Es kann jetzt nicht
 einfach um Sprengsätze gehen, die man an die Regierung anlegt, um einen Vorwand
 für den Ausstieg zu haben." Nach dieser Legislaturperiode soll allerdings
 Schluss sein mit Schwarz-Rot: Die Erfahrungen mit der Union zeigten, dass es
 "Bündnisse mit begrenzten Einigungsrahmen" seien - "irgendwann sind die
 Übereinstimmungen aufgebraucht", so Stoch. "Ich für meinen Teil sage: Nach der
 nächsten Bundestagswahl sehe ich kein Bündnis mit CDU/CSU mehr als sinnvoll an."
 
 Der Landeschef nahm Esken und  Walter-Borjans gegen Zweifel an ihren
 Führungsfähigkeiten in Schutz. "Olaf Scholz war sicherlich derjenige im
 Kandidatenfeld, dem man am ehesten die Autorität innerhalb und außerhalb der
 Partei zugetraut hätte. Aber der Wettbewerb ging nicht um Autorität, sondern um
 die Frage: Wer kann die SPD wieder stark machen?" Viele hätten sich jetzt
 bewusst für einen Neuanfang statt des Weiter-so entschieden. "Darin steckt immer
 ein gewisses Wagnis, aber auch eine Chance." Norbert Walter-Borjans sei mehrere
 Jahre Minister gewesen, wisse also, wie Führung funktioniert. "Saskia Esken ist
 jemand, die das gut ergänzen kann. Und sie kann durch ihre thematische
 Aufstellung in der Digitalpolitik und in gesellschaftspolitischen Fragen
 durchaus gute Impulse bringen", so Stoch. "Auch die beiden haben eine Chance,
 das Amt des Parteivorsitzes gut auszuüben."
 
 Als "sehr störend" kritisiert Stoch, dass sich in den letzten Wochen eine
 Anti-Establishment-Stimmung in der SPD "eingeschlichen" habe. "Sie ist Gift
 insbesondere für die Sozialdemokratie, wo klar ist, dass es nicht so
 hierarchisch zugeht wie in anderen Parteien." Den Vorwurf einer abgehobenen
 Führungsebene könne er "klar verneinen". Er habe daher das Gefühl, dass diese
 Stimmung "als Mittel zum Zweck  hoch gezogen worden ist, um Leuten wie Olaf
 Scholz zu schaden - das verurteile ich".
 
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