(Registrieren)

NRZ: Warum Friedrich Merz poltert und Armin Laschet liebet abwartet

Geschrieben am 29-10-2019

Essen (ots) - Nur Stunden nach der CDU-Wahlschlappe in Thüringen hielt es der
Sauerländer Friedrich Merz nicht mehr aus. "So darf es nicht weitergehen", ließ
er wie Donald Trump per Twitter wissen. Die Arbeit der Bundesregierung sei
"grottenschlecht". Ziel seiner Attacke war nicht allein CDU-Chefin
Kramp-Karrenbauer, sondern besonders auch die Kanzlerin. Man erinnere sich: Als
AKK im Dezember 2018 den Parteivorsitz von Angela Merkel übernahm, da versprach
der knapp unterlegene Friedrich Merz noch Solidarität mit der neuen Chefin, und
auch Merkel lobte er in höchsten Tönen. Schon damals zweifelten nicht wenige an
den warmen Worten des mit allen Wassern gewaschenen Konservativen aus Brilon.
Gleich nach der Europawahl im Mai griff er Merkels Klimapolitik an. Tatsächlich
ist der Unmut in der Partei groß. Merz weiß nicht nur CDU-Mittelständler und
Junge Union hinter sich, die Werte-Union sowieso. Sie alle eint die
grundsätzliche Kritik am offenen Kurs von CDU und Kanzlerin. Aktuell geht es um
den Umgang mit den Linken, aber auch um den mit der AfD. Dennoch ist noch lange
nicht ausgemacht, dass Merz' Brachialangriff über die sozialen Medien und
Bild-Zeitung wirklich gut bei allen Christdemokraten ankommt. Wer als
Parteifreund die Kanzlerin öffentlich beschimpft, der muss konsequent sein
und sagen, dass er es besser machen will. Will heißen: Merz muss auf dem
CDU-Parteitag im November noch einmal seinen Hut in den Ring werfen. Dann
gilt's: Gewinnt er, hat die CDU einen neuen Kanzlerkandidaten und die GroKo wohl
ein Ende. Verliert Merz allerdings erneut, dann ist er zunächst einmal
kaltgestellt. Freuen dürfte das gewiss NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der
schon seit Monaten von der Kanzlerkandidatur träumt. Offene Merkel-Kritik ist
seine Sache nicht, gleichwohl zweifelte er öffentlich an den Fähigkeiten von
AKK, aber ohne Schaum vor dem Mund. Wo Merz den Hammer rausholt, nimmt Laschet
das leichte Florett. Thüringen hat der CDU gezeigt, dass sie die Führungsfrage
nicht mehr lange vertagen kann. Und damit steht die CDU nicht anders da als die
SPD.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Original-Content von: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

708195

weitere Artikel:
  • Imagefilm aus Ulm: Nazis - (K)Ein Teil der Gesellschaft Ulm (ots) - Ein Arzt behandelt das Kind eines bekennenden Nazis, dieser trägt eine "schwarze Sonne" im Nacken. Der Arzt zeigt sich empathisch der seelischen Belastung des Vaters gegenüber. Der Vater und sein Kind verlassen das Krankenhaus. So simpel sind die Rahmenbedingungen, die die Stadt Ulm in einer ersten Reaktion als "Mutige Auseinandersetzung mit einem tabuisierten Thema" bezeichnet. Sie bezeichnet das "Umdenken des Neonazis" als "Kernaussage in dieser Szene". Was aber sehen wir? Einen Arzt der ein Kind behandelt, ungeachtet mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler - Verschwendung führt zu Frust Straubing (ots) - Die Bürger müssen für ihre Steuern hart arbeiten. Doch die Infrastruktur zerfällt, der Staat zieht sich immer mehr aus der öffentlichen Daseinsvorsorge zurück, schafft es aber nicht, mit dem Geld, das er den Bürgern abnimmt, sorgsam umzugehen. Kein Wunder, dass das zu Frust führt. Nicht nur bei den sozial Schwachen, sondern auch bei der gefährlich schrumpfenden Mittelschicht, die sich immer mehr wie die Melkkuh der Nation fühlt. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald mehr...

  • Das Erste, Mittwoch, 30. Oktober 2019, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Christine Lambrecht, SPD, Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Thema: Schärfere Gesetze gegen Rechtsextremismus 8.05 Uhr, Katja Kipping, Die Linke, Sozialpolitische Sprecherin, Thema: Linke zu CDU Pressekontakt: Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de Redaktion: Martin Hövel Kontakt: WDR Kommunikation, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100  Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200 Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Brexit - Jetzt müssen die Briten entscheiden Straubing (ots) - Die letzten Wahlen von 2017 haben ein Parlament geschaffen, das der Brexit-Krise einfach nicht gewachsen war. Der Imperativ der direkten Demokratie - das Referendumsergebnis - kollidierte mit dem Auftrag der Wähler, das beste Ergebnis für das Land zu finden. Aber es konnte nicht gefunden werden. Jetzt braucht es klare Mehrheitsverhältnisse mit einem ebenso klaren Mandat vom Wähler, wie der Brexit aussehen soll. Die Torys werden Boris Johnsons Deal anbieten können und Labour offeriert ein zweites Referendum. Die Liberalen mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Belebend / Reinhard Breidenbach zu Bröhr und CDU Mainz (ots) - Simmern ist noch nicht Mainz und ein Kreistag noch kein Landtag. Ungeachtet dessen ist Marlon Bröhr ein hoch interessanter junger Mensch. Einer von den gebetsmühlenhaft beschworenen und gesuchten "Typen", die es angeblich fast nirgends mehr gibt. Wahrscheinlich könnte er auch Mainz, aber das ist jetzt ein bisschen kompliziert. Vermutlich zu kompliziert. Für viele in der CDU ist er ein Exot, um nicht zu sagen: eine Provokation. Er polarisiert, auch wenn er höflich ist und smart. Er ist mutig und selbstbewusst, letzteres allerdings mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht