(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Am Pranger / Kommentar von Christian Matz zu Bernd Lucke

Geschrieben am 23-10-2019

Mainz (ots) - AfD-Mitbegründer Bernd Lucke wird bei seinen
Vorlesungen in Hamburg von linken "Aktivisten" niedergebrüllt und
körperlich angegangen. In Göttingen blockieren Demonstranten eine
Lesung des Ex-CDU-Innenministers Thomas de Maizière. Im Internet
erntet Kabarettist Dieter Nuhr einen Shitstorm, weil er Witze über
Greta Thunberg macht; ihm wird deshalb Rechtspopulismus und Nähe zur
AfD unterstellt. (Ausgerechnet Nuhr, der gegen nichts und niemanden
so heftig und humorlos austeilt wie gegen die AfD.) Drei völlig
unterschiedliche Beispiele, die eines gemeinsam haben: Sie zeigen,
wie beschädigt mittlerweile die Diskussionskultur im Land ist. Wer
nicht der gleichen Meinung ist, soll gefälligst schweigen und/oder
wird an den Pranger gestellt - das ist das Ziel der in diesem Fall
linken Radikalen. Ein totalitäres, diktatorisches Verständnis von
freier Meinungsäußerung. Zu hoch gegriffen? Keineswegs, die
angeblichen Links-"Aktivisten" (aktiv für wen oder was eigentlich?)
greifen auch ganz tief in die Nazikeulenkiste. Man kann Bernd Lucke
vorwerfen, eine falsche Politik, eine falsche Position zum Euro zu
vertreten und die Rechtsextremen unter den AfD-Mitgliedern
unterschätzt zu haben. Aber er ist kein Rassist oder Hetzer, er hat
die Partei nach dem Noch-weiter-nach-rechts-Ruck verlassen. Mit
seinen Aussagen, so diskussionswürdig diese auch sein mögen, steht er
fester auf dem Boden des Grundgesetzes als diejenigen, die ihm den
Mund verbieten wollen. Der Professor Lucke ist auszuhalten, muss
ausgehalten werden. Ob er nun im Hörsaal oder auf dem Marktplatz
reden will - wer seine Vorlesungen blockiert, schafft Raum für die
echten Nazis.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

707427

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Laschet kritisiert "Einheitsbürokratie aus Berlin" Düsseldorf (ots) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat vor Beginn der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag in Elmau eine stärkere Rolle der Bundesländer gegenüber Berlin und eine bessere Finanzausstattung der Länder gefordert. "Wir brauchen eine bürgernahe Politik, die passgenaue Lösungen vor Ort liefert, und keinen Zentralismus aus Berlin", sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Wichtig ist uns vor allem eine klare Aufteilung der Aufgaben- und Finanzverantwortung zwischen Bund und Ländern." mehr...

  • Rheinische Post: Zwei Drittel der Altenpflegehelfer liegen laut Bundesagentur unter Niedriglohnschwelle Düsseldorf (ots) - Mehr als 60 Prozent oder knapp zwei Drittel der vollzeitbeschäftigten Altenpflegehelfer in Deutschland liegen unter der so genannten Niedriglohnschwelle von 2203 Euro brutto im Monat. Das geht aus einer Daten-Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) für die Linksfraktion im Bundestag hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag) vorliegt. Demnach erzielten im vergangenen Jahr auch 14,1 Prozent der vollzeitbeschäftigten Altenpflege-Fachkräfte nur Gehälter unterhalb der Niedriglohnschwelle. mehr...

  • Argentinien vor den Wahlen: Acht Millionen Kinder leben in Armut Buenos Aires (ots) - Mehr als jedes zweite Kind in Argentinien wächst in Armut auf. Das vermeldet die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer unter Berufung auf eine aktuelle Studie der Katholischen Universität von Argentinien. Demnach seien 2018 insgesamt 51,7 Prozent oder acht Millionen Kinder betroffen gewesen. Jedes zehnte argentinische Kind leide unter Hunger. "Die Situation ist dramatisch und eine faktische Kinderrechtsverletzung! Ein Kind, das hungert, entwickelt sich nicht altersgerecht und ist in seinen Chancen stark eingeschränkt. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Flüchtlingsrat warnt vor neuer Krise Bielefeld (ots) - "Eine Situation wie 2015 darf sich nicht wiederholen" Bielefeld. Mit Blick auf den Krieg in Nordsyrien hat der Flüchtlingsrat NRW vor neuen Vertreibungen aus der krisengebeutelten Region gewarnt. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagausgabe) sagte die Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats, Birgit Naujoks, sie rechne mit einer Verschärfung der Situation an den EU-Außengrenzen. "Wir gehen davon aus, dass derzeit 165.000 Menschen allein vor den türkischen Truppen mehr...

  • Breitscheidplatz-Attentäter fotografierte Wohnhaus von Angela Merkel Berlin (ots) - Der Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri hat im Vorfeld des Anschlags womöglich auch den Wohnsitz der Bundeskanzlerin ausgekundschaftet. Dem ARD-Politikmagazin Kontraste und rbb24-Recherche liegen Fotos vor, die das Bundeskriminalamt auf dem Handy des Attentäters Anis Amri sichergestellt hat. Darunter ist auch ein Foto, das den Terroristen vor dem Wohnhaus von Angela Merkel zeigt. Zahlreiche andere Fotos machte Amri am selben Tag in der Umgebung des Berliner Doms. Nach Einschätzung des Bundeskriminalamts können mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht