(Registrieren)

Zunehmenden Bedeutungs- und Kompetenzverlust der Landesparlamente endlich stoppen!

Geschrieben am 17-10-2019

Stuttgart (ots) - Auf den zunehmenden Bedeutungs- und
Kompetenzverlust, den die Landesparlamente durch die zunehmende
Verlagerung von Rechtsetzungskompetenzen auf die Unionsebene
hinnehmen müssen, verwies der AfD-Landtagsabgeordnete Emil Sänze in
seiner Plenarrede vor den Abgeordneten des baden-württembergischen
Landtags zum AfD-Änderungsantrag für den §34a der Landesverfassung.
Mit dem vorgelegten Gesetzentwurf wollen die baden-württembergischen
Volksvertreter der Alternative für Deutschland die Mitspracherechte
aller Baden-Württemberger in Angelegenheiten der Europäischen Union
maßgeblich stärken. Dass dies dringend nötig ist, hatte bereits der
renommierte Staatsrechtler und ehemalige
Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Jürgen Papier (CSU) in seiner
Veröffentlichung "Zur Verantwortung der Landtage" dargelegt, in der
er erklärt: "Im Prozess der zunehmenden Vergemeinschaftung von
Regelungsbereichen sind [vom zunehmenden Bedeutungs- und
Kompetenzverlust der Landesparlamente] seit geraumer Zeit - und mit
dem Wirksamwerden des Lissabon-Vertrages noch in verstärktem Maße -
Felder der klassischen Innenpolitik wie der öffentlichen Sicherheit,
Bildung, Kultur, Medien und öffentlichen Daseinsvorsorge betroffen,
die in der bundesstaatlichen Ordnung Deutschlands an sich in die
Gesetzgebungskompetenzen der Bundesländer fallen."

Vermeintliches "Landesinteresse" wird hinter verschlossenen Türen
ausgeklüngelt

Der Gesetzesentwurf der AfD fordert, dass der Landtag die
Landesregierung verpflichtet, im Bundesrat tatsächlich im Sinne der
Bürger abzustimmen und ihre Interessen wahrzunehmen, um die durch die
EU und ihre Gesetze tagtäglich angegriffenen und schleichend
ausgehöhlten Rechte und Interessen des Landes zu bewahren, zu
erhalten und zu stärken. "Der angeblich durch die EU-Konvergenz
hervorgebrachte Mehrwert wird weder von der Kommission noch von der
Bundesregierung überprüft", unterstreicht der stellvertretende
Vorsitzende der AfD-Fraktion. "Im Gegenteil: Im vermeintlichen
Landesinteresse - das in Kabinettssitzungen hinter verschlossenen
Türen zwischen den Regierungskoalitionären und damit ohne Mitwirkung
des Parlaments ausgeklüngelt wird - werden die regionalen
Ungleichheiten in der Europäischen Union durch die Politik der
Kartellparteien noch zusätzlich verschärft! Damit bleibt das
Abstimmungsverhalten im Bundesrat eine geheime Kommandosache; die
Bürger können und sollen nicht reagieren!"

Fadenscheinige Vorbehalte der Altparteien und belangloses
Phrasendreschen der Regierung

Inhaltliche Kritik übt die AfD-Fraktion auch am 2011
verabschiedeten EULG des Landes Baden-Württemberg, das nach fester
Überzeugung der Abgeordneten "allein der Übermittlung von
Gesetzesinitiativen der EU-Kommission an die Parlamentarier der
Altparteien dient", wie Sänze betont: "Viele Kommissionvorhaben sind
schon längst vorher klammheimlich beschlossene Sache, wenn sie hier
im Landtag ankommen!" Die fadenscheinigen Vorbehalte der Altparteien,
der Gesetzentwurf der AfD zur Änderung von §34a der Landesverfassung
würde die Verwaltung mit unnötiger Arbeit belasten, bis sie nicht
mehr arbeitsfähig sei, den Landtag mit irrelevanten Informationen
überfluten oder Sand ins Getriebe der Parlamentsarbeit streuen, weist
Sänze entschieden zurück. "Diesen Äußerungen möchte ich Zitate aus
den Plenardebatten vom Juli 2010 entgegensetzen - und damit aus einer
Zeit, in der die AfD noch nicht einmal gegründet worden war. Damals
war beschlossen worden, dass der Landtag vom Folgejahr an als
Vollzeitparlament agieren wird - natürlich mit einer satten
Diätenerhöhung von 28 Prozent", so Sänze. Das bedeute im
Umkehrschluss, dass seit acht Jahren alle Abgeordneten ihre volle
Arbeitskraft für das Wohl der Baden-Württemberger einsetzen und ihre
Arbeitsschwerpunkte tatsächlich in der Ausübung des Mandats liegen
sollten. "Dann handeln Sie endlich danach und hören Sie auf, nur
hohle Phrasen zu dreschen! Während die AfD praktikable Vorschläge
unterbreitet, um die Rechte der Bürger Baden-Württembergs zu stärken,
verweigern Sie sich und Ihren Auftrag!"

Bewusstes Ausbluten des Landes

Angesichts des Nettoabfluss von derzeit 3,7 Milliarden Euro nach
Brüssel mit steigender Tendenz ziele die Verweigerung der
Altparteien, europapolitische Themen im Landtag zu debattieren, auf
ein Ausbluten des Landes hin, das angesichts der ungebührlichen
Belastungen zunehmend zum Opferlamm Brüssels herabgewürdigt wird.
"Protestnoten unsererseits werden diktatorisch abgewürgt; es wird
nichts diskutiert. Die parlamentarische Arbeitsebene in
Angelegenheiten der EU wird systematisch boykottiert", schließt Emil
Sänze seine Ausführungen. "Die Frage muss erlaubt sein, ob nicht
mancher der Kartellparteien-Abgeordneten sein Ränzlein packen und ins
Staatstheater umziehen sollte, um dort seine Weisheiten in Sachen
Demokratie und Einsatz für den Bürger von sich zu geben...!"



Pressekontakt:
Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.
Pressestelle der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 3
70173 Stuttgart
Telefon: +49 711-2063 5639
Klaus-Peter.Kaschke@afd.landtag-bw.de

Original-Content von: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

706557

weitere Artikel:
  • "Fridays For Future soll Gespräch mit der Kanzlerin fordern" - Gregor Gysi und Katja Suding streiten in der stern-DISKUTHEK über die Klimaproteste (VIDEO) Hamburg (ots) - Linken-Politiker Gregor Gysi und FDP-Politikerin Katja Suding geben in der stern-DISKUTHEK einen intimen Einblick in das Leben als Politiker. Außerdem diskutieren die beiden über Gerechtigkeit und Armut in Deutschland, Lügen in der Politik und die bundesweiten Klimaproteste. "Schulpflicht ist wichtiger als Klimaprotest" - so lautet ein DISKUTHEK-Statement, zu dem sich Katja Suding (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) in der Diskussion positionieren sollen. Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Suding mehr...

  • AfD will die Zwangsfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender per Gesetz kippen Stuttgart (ots) - In zweiter Lesung befasste sich der baden-württembergische Landtag mit dem AfD-Gesetzentwurf gegen die Zwangsfinanzierung öffentlich-rechtlicher Medien durch freie Bürger. Der AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple und seine Fraktion wollen die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf andere Beine stellen. "Es ist ein Faß ohne Boden. Diese Art der Finanzierung ist so auf Dauer nicht akzeptabel!", so Räpple. "Allerdings geht es uns nicht um die Abschaffung der Angebote von ARD, ZDF und Deutschlandradio. mehr...

  • rbb-exklusiv: Eigentümer des ehemaligen Landtages in Potsdam dementiert Verkaufsabsichten Potsdam (ots) - Der Eigentümer des ehemaligen Landtages in Potsdam hat dementiert, dass er das Gebäude verkaufen will. Die Berliner Firma Sanus AG bestätigte "Brandenburg aktuell" vom rbb am Donnerstag, dass der ehemalige Landtag auf dem Brauhausberg nicht zum Verkauf steht. Sanus suche allerdings einen zusätzlichen Investor, um die Bauvorhaben und Sanierungsprojekte umsetzen zu können, hieß es. Der mit dem Finanzministerium geschlossene Vertrag werde eingehalten. Dies bestätigte inzwischen auch das Brandenburger Finanzministerium mehr...

  • Rheinische Post: Barley begrüßt Brexit-Abkommen Düsseldorf (ots) - Die Vizepräsidentin des Europaparlaments, Katarina Barley (SPD), hat den Brexit-Deal begrüßt und für eine sorgfältige Prüfung eine kurze Verlängerung der Austrittsfrist ins Gespräch gebracht. "Ich freue mich, dass die Verhandlungen in letzter Minute zu einem neuen Vorschlag für einen Deal geführt haben", sagte Barley der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Man werde sich im Europäischen Parlament den Text jetzt genau anschauen und prüfen, "ob unsere unverhandelbaren Grundsätze gewahrt sind". Es gehe vor allem mehr...

  • Brexit-Vertrag: Wichtige Entscheidung zur Sicherung der Arzneimittelversorgung Berlin (ots) - Die Arzneimittelversorgung in den verbleibenden 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und in Großbritannien scheint bis auf Weiteres gesichert. Unterhändler der EU und Großbritanniens haben sich heute auf einen Brexit-Vertrag geeinigt. Damit ist die Chance deutlich gestiegen, dass der sogenannte "harte" Brexit quasi in letzter Minute verhindert wird. Gemäß der Vereinbarung könnten auch in der Arzneimittelversorgung nun bestimmte Detailregelungen übergangsweise bis mindestens Ende 2020 weiter gelten. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht