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Unternehmen in Deutschland gehen Digitalisierung in der Breite an

Geschrieben am 10-09-2019

Frankfurt am Main (ots) -

- Zwei Drittel aller Unternehmen planen Digitalisierungsmaßnahmen
in den kommenden zwei Jahren. Die Digitalisierungsvorhaben
streuen breit über alle Unternehmensbereiche hinweg
- Mit stärkerem Engagement für die Digitalisierung rücken
Schwierigkeiten ins Blickfeld
- Datensicherheit/-schutz, fehlende IT Kompetenzen inklusive
IT-Fachkräftemangel sowie Schwierigkeiten bei der Anpassung der
Unternehmens-/Arbeitsorganisation sind die stärksten Hemmnisse

Die Unternehmen in Deutschland nehmen sich in der Breite des
Themas Digitalisierung an. Knapp 66 % der Unternehmen plant in den
kommenden zwei Jahren die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben fest
ein. Dies ist das zentrale Ergebnis der Unternehmensbefragung 2019,
die die KfW gemeinsam mit Spitzenverbänden sowie Fach- und
Regionalverbänden der deutschen Wirtschaft durchgeführt hat.
Gegenüber der Vorjahresbefragung ist dieser Anteil um 7 Prozentpunkte
gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2017 nahm er um gut die Hälfte zu.
In der aktuellen Befragung schließen 17 % die Durchführung von
Digitalisierungsvorhaben in den kommenden zwei Jahren aus, ein
Rückgang um 5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Der Trend zur Durchführung von Digitalisierungsmaßnahmen ist über
alle Unternehmensgrößen hinweg zu beobachten. Vorreiter sind große
Firmen (über 50 Mio. EUR Umsatz), von denen 91 %
Digitalisierungsvorhaben fest eingeplant haben. Mit 38,8 % verfolgen
inzwischen aber auch zwei von fünf kleinen Betrieben (bis 1 Mio. EUR
Jahresumsatz) entsprechende Vorhaben. Keinen Bedarf an
Digitalisierung sehen aktuell nur noch 9 % der Unternehmen. Dieser
Anteil hat sich gegenüber der Befragung von 2017 halbiert.

Die geplanten Digitalisierungsvorhaben finden sich in nahezu allen
Unternehmensbereichen beinahe ähnlich häufig. An der Spitze der
Nennungen steht mit 64 % der Vertrieb, gefolgt von Verwaltung und
Materialwirtschaft (jeweils 58 %) sowie der Leistungserstellung (z.B.
Produktion) mit 57 %. Allerdings sehen sich die Unternehmen bei der
Digitalisierung häufiger Problemen gegenüber als noch in der
Befragung vor zwei Jahren. Lag der Anteil der Unternehmen, der keine
Probleme bei der Digitalisierung wahrnimmt, damals bei 21 %,
reduzierte er sich in der Zwischenzeit auf aktuell 13 %.

Die fünf am häufigsten genannten Digitalisierungshemmnisse sind
die Anforderung an Datensicherheit bzw. Datenschutz (46 %), fehlende
IT Kompetenzen im Unternehmen in Verbindung mit mangelnder
Verfügbarkeit von IT-Fachkräften auf dem Markt (38 %),
Schwierigkeiten bei der Anpassung der Unternehmens- und
Arbeitsorganisation (36 %), Schwierigkeiten bei der Umstellung
bestehender IT-Systeme (35 %) und eine mangelnde Qualität der
Internetverbindung (30 %). Finanzierungsprobleme geben vor allem
kleine Unternehmen als Digitalisierungshemmnis an. Mit 16 % nennen
kleine Unternehmen (bis 1 Mio. EUR Jahresumsatz)
Finanzierungsschwierigkeiten mehr als 4mal häufiger als große
Unternehmen.

Dr. Volker Zimmermann, Senior Economist bei KfW Research, sagt:
"Die Unternehmen in Deutschland packen bei der Digitalisierung an.
Mit der steigenden Aufmerksamkeit für dieses Thema geraten aber auch
die spezifischen Schwierigkeiten wie etwa die Datensicherheit oder
die Anpassung der Unternehmens- und Arbeitsorganisation immer stärker
ins Blickfeld. Einigen der wahrgenommenen Hemmnisse, wie etwa dem
Mangel an IT-Fachkräften oder bestehenden
Finanzierungsschwierigkeiten, sollte durch verbesserte
Rahmenbedingungen oder Förderangebote entgegengewirkt werden."

Die Unternehmensbefragung 2019 wurde zum 18. Mal unter Unternehmen
aller Größenklassen, Wirtschaftszweige, Rechtsformen und Regionen
durchgeführt. Die Digitalisierung wurde zum 3. Mal in der Erhebung
thematisiert.

An der Erhebung nahmen knapp 1.300 Unternehmen aus 17 Spitzen-,
Fach- und Regionalverbänden der Wirtschaft teil. Sie erfolgte im
Zeitraum zwischen Mitte Dezember 2018 und Mitte März 2019. Die Studie
steht unter www.kfw.de/KfW-Konzern/KfW-Research/Unternehmensbefragung
zum Download zur Verfügung.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt
Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Wolfram.Schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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