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Saarbrücker Zeitung: Atomstrom ist bei Hitze nicht zuverlässig - Grüne veröffentlichen Daten aus Frankreich

Geschrieben am 31-07-2019

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Frankreichs Atomkraftwerke haben in
der zurückliegenden Hitzeperiode nicht zuverlässig Strom geliefert,
so dass das Land zeitweise auf Energielieferungen aus Deutschland
angewiesen war. Darüber berichtet die "Saarbrücker Zeitung"
(Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Daten des französischen
Netzbetreibers RTE, die die Grünen im Bundestag ermittelt hatten.
Demnach leisten die französischen Atomkraftwerke am 25. Juli, dem
bisher heißesten Tag des Jahres, mittags nur noch 35 Gigawatt, fast
neun Gigawatt weniger als zur gleichen Stunde am 25. Juni, als es
weniger heiß war. Der Atomstromanteil in Frankreich sackte von 75 auf
62 Prozent ab. Im Ergebnis musste das Land tagsüber Strom von seinen
Nachbarn importieren. Aus Deutschland und Belgien waren es mittags
drei Gigawatt. Nachts hatte Frankreich dann wieder einen Überschuss.
Seit 2003 hätten 22 der 58 französischen Reaktoren schon mal wegen
Hitze ihre Leistung reduzieren müssen, so die Grünen. Besonders
anfällig seien die alten Reaktoren, die zum Teil nicht über einen
Kühlturm verfügen oder nur eine kleine Kühlanlage haben. Bei Hitze
müssen Atomkraftwerke ihre Leistung drosseln, wenn das Kühlwasser zu
warm ist. Die Grünen-Abgeordnete und Vorsitzende des
Umweltausschusses im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl, sagte der
"Saarbrücker Zeitung", es zeige sich, dass die Atomkraft nicht
klimatauglich sei. "Fakt ist: Frankreich muss bei starken Hitzewellen
seine Atomkraftwerke drosseln und erneuerbaren Strom aus Deutschland
importieren, um den Eigenbedarf zu decken." Zudem heizten die
Reaktoren sowohl Flüsse als auch Meere auf. Kotting-Uhl forderte die
Abschaltung der Meiler, vor allem der älteren.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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