(Registrieren)

Bundesnotarkammer begrüßt Erweiterung der Geldwäsche-Meldepflicht für Notare im Immobilienbereich / Präsident Bormann erwartet künftig deutlich mehr Meldungen als bisher

Geschrieben am 31-07-2019

Berlin (ots) - Zu dem heute vom Bundeskabinett verabschiedeten
Gesetzentwurf zur Umsetzung der fünften EU-Geldwäscherichtlinie, der
eine deutliche Erweiterung der Meldepflicht der Notare im
Immobilienbereich vorsieht, erklärt die Bundesnotarkammer:

Durch die zuverlässige Prüfung und Dokumentation der Identität der
Beteiligten, die langjährige Aufbewahrung notarieller Urkunden und
die steuerlichen Meldungen an die Finanzämter leisten die Notare
schon bisher einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Geldwäsche
und Terrorismusfinanzierung. In Zusammenarbeit mit den
Grundbuchämtern führt die notarielle Tätigkeit zu einer großen
Transparenz von Immobiliengeschäften. Dies schreckt Straftäter
bereits im Vorfeld ab.

"Wir begrüßen die in dem Gesetzentwurf enthaltene Erweiterung der
Meldepflicht der Notare, die wir selbst schon seit einiger Zeit
empfehlen", sagte der Präsident der Bundesnotarkammer, Prof. Dr. Jens
Bormann, am Mittwoch in Berlin. Künftig sollen nach dem Willen der
Bundesregierung Notare in bestimmten, besonders geldwäscherelevanten
Konstellationen immer eine Meldung abgeben. Welche Fälle dies im
Einzelnen sein werden, ist noch nicht bekannt. In Betracht kommen
aber beispielsweise Geschäfte, bei denen der Käufer einen engen Bezug
zu Drittstaaten mit hohem Geldwäscherisiko hat oder bei denen sich
die hinter der Transaktion stehenden wirtschaftlich Berechtigten
aufgrund intransparenter Beteiligungsstrukturen nicht ermitteln
lassen.

Bormann: "Die erweiterte Meldepflicht wird zu deutlich mehr
Meldungen wegen Geldwäscheverdachts durch Notare als in der
Vergangenheit führen". Zudem sei zu erwarten, dass sie eine noch
höhere Abschreckungswirkung mit sich bringen und den deutschen
Immobilienmarkt deutlich unattraktiver für Geldwäscher machen werde.
Denn die bisherige Gesetzeslage lasse Meldungen an die Zentralstelle
für Finanztransaktionsuntersuchungen durch den Notar nur zu, wenn
dieser positive Kenntnis darüber habe, dass das Mandatsverhältnis für
Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung missbraucht werden solle.
Dies sei in der Praxis aber nur selten der Fall.

Der Präsident der Bundesnotarammer erwartet durch die geplante
Neuregelung auch mehr Rechtssicherheit für die Notare: "Sachverhalte,
die der erweiterten Meldepflicht unterliegen, können Notare künftig
melden, ohne dabei Gefahr zu laufen, gegen die notarielle
Verschwiegenheitspflicht zu verstoßen."

Über die Bundesnotarkammer:

Die Bundesnotarkammer ist eine Körperschaft des öffentlichen
Rechts und die berufsständische Vertretung für alle Notarinnen und
Notare auf Bundesebene. Ihre 21 Mitglieder sind alle Notarkammern im
gesamten Bundesgebiet. Zur Bundesnotarkammer gehören ferner das
Zentrale Vorsorgeregister, das Zentrale Testamentsregister, die
Zertifizierungsstelle der Bundesnotarkammer und die NotarNet GmbH mit
Sitz in Köln sowie das Deutsche Notarinstitut mit Sitz in Würzburg.
Weitere Informationen zur Bundesnotarkammer und zur Tätigkeit der
Notarinnen und Notare finden Sie unter www.bnotk.de.



Pressekontakt:
Dominik Hüren
Pressesprecher der Bundesnotarkammer
Telefon: 030-3838660
E-Mail: presse@bnotk.de

Original-Content von: Bundesnotarkammer Berlin, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

696398

weitere Artikel:
  • Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Siemens/Vorstandsfrauen Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Frauenanteil in Konzernvorständen: Jetzt wird Janina Kugel, die oberste Personalerin, Siemens verlassen. Das wäre eigentlich kein Thema, stünde es nicht insgesamt so übel um die weibliche Präsenz. Betrachtet man die Börsenindizes Dax, Mdax und SDax zusammen, haben zwei Drittel überhaupt keine Frau im Vorstand. Deutschlands Wirtschaft wird gemanagt wie ein Steinzeit-Clan. Das wird sich nur ändern, wenn sich die Unternehmenskulturen radikal modernisieren. Wenn sich die Arbeitswelt mehr...

  • Meurer: Weiter keine Förderung von Sprachkursen im Ausland / bpa sieht Hemmnis bei der Anwerbung von Fachkräften Berlin (ots) - Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) begrüßt die erweiterten Fördermöglichkeiten für Ausländerinnen und Ausländer, die durch das Ausländerbeschäftigungsförderungsgesetz ab dem 1. August ermöglicht werden, sieht aber noch dringenden Ergänzungsbedarf für Sprachkurse von Fachkräften im Ausland, die nach dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu uns kommen wollen. "Das Gesetz von Bundesminister Hubertus Heil ist ein wichtiger Beitrag zur Qualifizierung und Integration junger Geflüchteter in den deutschen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Flasbarth: Scheitert die Klimapolitik, scheitert die Koalition Berlin (ots) - SPD-Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth warnt vor einem möglichen Ende der schwarz-roten Koalition, falls keine Einigung auf eine ambitionierte Klimaschutzpolitik gelinge. Flasbarth, der sich wie Umweltministerin Svenja Schulze (ebenfalls SPD) mit derartigen Aussagen in der Vergangenheit zurückgehalten hatte, sagte im Gespräch mit dem Fachdienst "Tagesspiegel Background Energie & Klima", wenn es keine Einigung des Klimakabinetts in der finalen Sitzung am 20. September gebe, "dann ist das Regierungsversagen in mehr...

  • Kampf gegen Geldwäsche bei Immobiliengeschäften: Scholz (SPD) hat keine Bedenken bei Barzahlungen Berlin (ots) - Im Kampf gegen Geldwäsche hält Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) daran fest, dass Käufer von Immobilien auch hohe Summen bar bezahlen können. "Bargeld ist in Deutschland zu Recht beliebt", sagte Scholz am Mittwoch im ARD-Mittagsmagazin. Er verwies darauf, dass es nun aber Anzeigepflichten gibt. "Wenn so etwas Ungewöhnliches stattfindet, dass sehr viel bar bezahlt wird, dann muss es eine Mitteilung geben", sagte Scholz. Die zuständigen Behörden könnten solchen Mitteilungen dann nachgehen. Das Bundeskabinett mehr...

  • Rheinische Post: WDR setzt beliebten Moderator ab Düsseldorf (ots) - Stefan Pinnow wird als Moderator der WDR-Sendungen "Hier und Heute" und "Wunderschön" abgesetzt, wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Donnerstag) aus Senderkreisen erfuhr. Demnach soll der 51-Jährige die beiden Formate ab Januar nicht mehr moderieren. "Stefan Pinnows Weggang bei ,Wunderschön' hat konzeptionelle Gründe, weil das Format zukünftig von drei statt von sechs Moderatoren präsentiert werden soll. Ähnlich bei ,Hier und Heute', wo zur Zeit ein neues Sendekonzept entwickelt wird", bestätigte der WDR auf mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht