(Registrieren)

Saarbrücker Zeitung: DGB beklagt Defizite bei Durchsetzung des Mindestlohns - 2,2 Millionen Menschen betroffen

Geschrieben am 26-06-2019

Berlin/Saarbrücken (ots) - Fünf Jahre nach dem Bundestagsbeschluss
zur Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sieht der DGB immer noch
große Defizite bei der praktischen Durchsetzung der Lohnuntergrenze.
"Insgesamt 1,8 Millionen Beschäftigte werden um den gesetzlichen
Mindestlohn betrogen. Nimmt man noch die Branchenmindestlöhne hinzu,
sind es sogar 2,2 Millionen Menschen", sagte DGB-Vorstandsmitglied
Stefan Körzell der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Hier
müsse die Bundesregierung endlich handeln.

"Das Hauptproblem ist, dass es immer noch viele unehrliche
Arbeitgeber gibt, die sich nicht an den Mindestlohn halten", meinte
der Gewerkschafter. Häufig würden Arbeitgeber ihre Beschäftigten
länger arbeiten lassen, als vertraglich vorgesehen sei. "Nach
geltendem Recht sind die Unterlagen zur Aufzeichnung der Arbeitszeit
für Arbeitgeber viel zu leicht manipulierbar", kritisierte Körzell.

Zugleich sprach er sich für eine Anhebung des Mindestlohns auf
zwölf Euro aus. Aktuell liegt er bei 9,19 Euro. Der DGB wolle einen
"armutsfesten Mindestlohn", sagte Körzell. Im Mindestlohngesetz sei
eine Überprüfung vorgesehen. "Es ist an der Bundesregierung, dies im
nächsten Jahr für eine einmalige Erhöhung zu nutzen", forderte
Körzell. "Zwölf Euro müssen drin sein." An diesem Mittwoch hat der
DGB zu einer Expertenkonferenz über das Thema in Berlin eingeladen.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

691978

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Fahrpreiserhöhung im Verkehrsverbund Rhein-Sieg nach Protesten vorerst vom Tisch Köln (ots) - Köln. Die geplante Erhöhung der Fahrpreise für den Nahverkehr im Rheinland ist nach Widerstand aus der Politik vorläufig vom Tisch. Die Geschäftsführung des VRS wird die Beschlussvorlage zur Anhebung der Tarife nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) zurückziehen. "Diese Vorlage wird es so nicht mehr geben", bestätigte der Verbandsvorsteher Bernd Kolvenbach (CDU). Die Preise sollten nach einer einvernehmlichen Empfehlung des Tarifbeirats im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in den Jahren 2020 und mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Weißer Ring in NRW spürt nichts von sinkender Kriminalitätsrate - Opferorganisation vermisst Unterstützung aus der Politik Köln (ots) - Köln. Trotz seit Jahren sinkender Kriminalitätszahlen und steigender Aufklärungsquoten in Nordrhein-Westfalen wenden sich immer mehr Kriminalitätsopfer an die Hilfsorganisation Weißer Ring. Die positiven Entwicklungen in der Kriminalstatistik "machen sich bei uns nicht bemerkbar, im Gegenteil", sagte Bernd König, Vorsitzender des Landesverbandes NRW/Rheinland, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Voriges Jahr hätten sich 2124 Opfer an seinen Verband gewandt, 301 mehr als 2017. Insgesamt 595.000 Euro zahlte der mehr...

  • NOZ: Wölfe töten immer mehr Nutztiere - Bauern fordern Abschuss der Raubtiere Osnabrück (ots) - Wölfe töten immer mehr Nutztiere - Bauern fordern Abschuss der Raubtiere Mehr als 1600 tote Schafe, Rinder und Co. - Union für wolfsfreie Zonen Osnabrück. Wölfe töten immer mehr Nutztiere in Deutschland. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Angaben der Bundesländer berichtet, verzeichneten die Behörden 2018 insgesamt 1664 Schafe, Rinder oder andere Nutztiere, die dem Wolf nachweislich oder sehr wahrscheinlich zum Opfer gefallen sind. Ein Jahr zuvor waren es noch fast 1500 tote Tiere. mehr...

  • NOZ: Wehrbeauftragter beklagt Entscheidungsstau bei Rüstungsvorhaben für die Bundeswehr Osnabrück (ots) - Wehrbeauftragter beklagt Entscheidungsstau bei Rüstungsvorhaben für die Bundeswehr Bartels: Nichts ist bisher unter Vertrag - Gegen Verbot von Übungsflügen nach Eurofighter-Unglück Osnabrück. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), hat einen "Entscheidungsstau" bei Rüstungsvorhaben für die Bundeswehr beklagt. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bartels, es gebe im Moment zu viele große Ausrüstungsvorhaben, die alle miteinander um zusätzliche Haushaltsmittel konkurrierten, aber immer mehr...

  • Jürgen Baumgärtner: Stabiles Internet für Pendler - WLAN in bayerischen Regionalbahnen verbessern, Netzausbau vorantreiben München (ots) - Rund 1,3 Millionen Menschen in Bayern sind täglich mit der Regionalbahn unterwegs. Für das Internetsurfen während der Fahrt ist eine störungsfreie Verbindung notwendig. "Wir wollen Bahnfahren noch attraktiver machen. Stabiles Internet ist für Reisende und Pendler im Nahverkehr heute wichtiger denn je", sagt Jürgen Baumgärtner, der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Mit einem Dringlichkeitsantrag setzt sich die CSU beim Bund dafür ein, dass mit den erlösten Mitteln aus der Vergabe der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht