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NOZ: LKA Niedersachsen prüft Ausstiegsprogramm für Clanmitglieder

Geschrieben am 22-06-2019

Osnabrück (ots) - LKA Niedersachsen prüft Ausstiegsprogramm für
Clanmitglieder

De Vries: Nicht alle Familienangehörigen sind kriminell

Osnabrück. Niedersachsens LKA-Präsident Friedo de Vries hat davor
gewarnt, Angehörige von Familienclans pauschal zu kriminalisieren. Im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte de Vries: "Nur
ein Teil der Mitglieder geht kriminellen Machenschaften nach. Der
andere Teil verhält sich durchaus gesetzestreu und geht geregelter
Arbeit nach." Die Behörden müssten Wege finden, diesen Personen aus
den Clanstrukturen herauszuhelfen. "Wir überprüfen derzeit, ob
Aussteigerprogramme für Clan-Angehörige Sinn machen", sagte de Vries.
Ähnliche Angebote gibt es bereits im Bereich Rechtsextremismus. Der
LKA-Chef schränkte allerdings ein: "Aus einer bestimmten Szene ist es
natürlich deutlich leichter auszusteigen als aus einer Familie."

Darüber hinaus kündigte de Vries ein hartes Vorgehen des Staates
gegen Clanstrukturen im Land an. "Es hat sich vielleicht in manchen
Regionen ein Gefühl der Ohnmacht gegenüber den Clans breitgemacht,
sowohl bei der Bevölkerung als auch bei einzelnen Behörden. Dieses
Gefühl wollen wir durchbrechen, insbesondere durch Präsenz." Schon
kleinste Ordnungsverstöße wie Parken in der zweiten Reihe sollen
nicht hingenommen werden. De Vries sieht bereits erste Erfolge: Im
vergangenen Jahr sei die Zahl sogenannter Einsatzlagen nach
vorläufigen Erhebungen zurückgegangen. Dabei handelt es sich um
tumultartige Situationen, häufig ausgelöst durch Nichtigkeiten, denen
sich Polizisten gegenübersehen. De Vries: "Das können wir durchaus
als Erfolg unserer Strategie werten: keine Toleranz gegenüber
Grenzüberschreitungen."

LKA-Präsident: Deutschland muss sich auf Rückkehr von Kindern aus
IS-Gebiet vorbereiten

De Vries fordert psychologische Untersuchung der Minderjährigen

Osnabrück. Niedersachsens LKA-Präsident Friedo de Vries hat
gefordert, dass Deutschland sich auf die Rückkehr von Kindern aus dem
ehemaligen IS-Gebiet vorbereitet. Im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" sprach sich de Vries für eine systematische
psychologische Begutachtung aus. Es müsse geklärt werden, wie
traumatisiert und gegebenenfalls auch radikalisiert die Kinder seien.
"Sie einfach so in den Kindergarten oder die Schule zu schicken,
halte ich für hochkritisch", sagte de Vries. Er verwies auf die
Niederlande, wo spezialisierte Psychologen für die Minderjährigen
bereitstünden. "So etwas braucht Deutschland auch", forderte de
Vries. In Lagern in Syrien und Irak lebt eine ungewisse Anzahl von
Kindern deutscher IS-Angehöriger. Die Eltern sind in der
Vergangenheit entweder mit Kindern ins Kriegsgebiet gereist oder
haben dort Kinder bekommen. Die Terrororganisation gilt mittlerweile
als militärisch besiegt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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