(Registrieren)

Brüderle: "Es gibt einfachere Wege zu höheren Löhnen" / bpa Arbeitgeberverband zu AWO-Verdi-Lobbygesetz

Geschrieben am 19-06-2019

Berlin (ots) - Zu dem heutigen Kabinettsbeschluss, ein sogenanntes
"Pflegelöhneverbesserungsgesetz" auf den Weg zu bringen, erklärt der
Präsident des bpa Arbeitgeberverbands Rainer Brüderle:

"Wenn der Bundesregierung die ohnehin stark steigenden Löhne in
der Altenpflege nicht ausreichen, dann kann sie sofort handeln. Zum
Beispiel indem sie jedes Jahr der Pflege Geld zur Verfügung stellt,
das ausschließlich für höhere Gehälter für die Pflegekräfte durch die
Träger verwendet werden darf. Das wäre eine zielgenaue,
systemgerechte Maßnahme, die zudem auch die Verantwortung über die
Finanzierung bei demjenigen belässt, der das Geld organisieren muss,
nämlich die Bundesregierung.

Stattdessen betreibt die Bundesregierung Klientelpolitik und legt
ein rechtlich verwegenes AWO-Verdi-Gesetz vor, mit dem die Balken
unseres 70jährigen Grundgesetzes zum Quietschen gebracht werden. Der
Gesetzentwurf versucht Verdi und dem Nischenanbieter AWO einen
allgemeinverbindlichen Tarifvertrag zu organisieren. Auf diesem Weg
sollen den kirchlichen Anbietern von Pflegeleistungen eine Art
Entscheidungsmonopol für Löhne eingeräumt werden. Die Tarifautonomie
spielt für die Bundesregierung bei der reinen Förderung von
Organisationinteressen keine Rolle mehr. Und die Pflegenden, die in
ganz überwiegender Mehrheit durch eine Abstimmung mit den Füßen und
ihre Nichtmitgliedschaft in den Gewerkschaften längst deutlich
gemacht haben, dass sie keine Tarifrituale und staatliche Lohndiktate
wollen, sondern sich nach echten und unmittelbaren Verbesserungen für
ihren Alltag sehnen, haben von all dem Nichts.

Am Ende ist der vorgelegte Gesetzentwurf reine Symbolpolitik. Ein
solches Gesetz, das jetzt auch die Löhne in der Pflege regulieren
will, ist überflüssig, rückwärtsgewandt und leistet keinen
wesentlichen Beitrag zu einer noch besseren Bezahlung für die
Pflegenden. Völlig unbeantwortet lässt die Bundesregierung auch hier
wieder die Fragen: Wie bewältigen wir den demografischen Wandel und
wie schaffen wir die notwendige Flexibilitäten, um der ständig
steigenden Nachfrage nach Pflegedienstleistungen mitzuhalten?"

Der bpa Arbeitgeberverband e. V. wurde 2015 von 200 Einrichtungen
und Diensten der privaten Arbeitgeber in der Altenpflege,
Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe gegründet. Mitglieder des bpa
Arbeitgeberverbands sind sowohl kleine als auch mittlere und große
Betriebe. Mittlerweile vertritt der Verband die tarif- und
arbeitsmarktpolitischen Interessen von über 3.700 Mitgliedern, die
rund 190.000 Mitarbeiter beschäftigen.

+++ Folgen Sie uns auf Twitter unter https://twitter.com



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Olaf Bentlage, Tel. 0173/7445529

Original-Content von: bpa Arbeitgeberverband, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

691192

weitere Artikel:
  • Weltflüchtlingstag: Nur 16 Prozent der Flüchtlinge finden Zuflucht in wohlhabenden Ländern CARE-Generalsekretär: "Die Ärmsten nehmen die Schwächsten auf, die Reichen schotten sich ab" Bonn (ots) - Im Vorfeld des Weltflüchtlingstag (20. Juni) beklagt die internationale Hilfsorganisation CARE die ungerechte Last, die besonders auf armen Ländern liegt und fordert mehr internationale Zusammenarbeit bei der Aufnahme von Geflüchteten und der Bekämpfung von Fluchtursachen. Laut dem heute veröffentlichten Bericht "Globale Trends" des UN-Flüchtlingshilfswerks haben 84 Prozent aller Geflüchteten und Vertriebenen weltweit in Entwicklungsländern Zuflucht gefunden. In den Top 10 der Aufnahmeländer ist Deutschland der einzige mehr...

  • Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni: Hilfe für Flüchtlinge ist keine Straftat Osnabrück (ots) - Nach wie vor sterben unten den Augen einer weitgehend tatenlosen europäischen Staatengemeinschaft Flüchtlinge im Mittelmeer bei dem Versuch, sich nach Europa zu retten. Laut UN-Angaben kamen im Mittelmeer zwischen 2014 und 2018 über 17.800 Menschen ums Leben, das sind fast zehn Menschen pro Tag. Anstatt Flüchtlingen einen geregelten Zugang in die europäischen Aufnahmeländer zu ermöglichen, setzen die Staaten der EU auf Abschottung und Zurückweisung. »Leben zu retten, wenn Staaten versagen, kann niemals eine mehr...

  • Der Tagesspiegel: Geldwäsche: Prüfung digitaler Währungen sprunghaft gestiegen Berlin (ots) - Die Zahl der Prüfungen von Kryptobörsengängen hat sich in einem Jahr fast verfünffacht. Die Finanzaufsicht Bafin kontrollierte im Vorjahr 190 Einzelfälle im Zusammenhang mit Initial Coin Offerings (ICOs). 2017 war nur in 40 Fällen die geplante Ausgabe neuer Kryptowährungen geprüft worden, berichtet der Fachdienst "Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI". Die Zahlen stammen aus einer bislang unveröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion. Trotz der enormen Kurseinbrüche mehr...

  • Europa nach der "Klimawahl": Schutz von Umwelt und Natur muss oberstes Ziel der EU sein / Umweltverbände fordern Klimaneutralität bis spätestens 2050 und Neustart in der Agrarpolitik Berlin/Brüssel (ots) - Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF fordern, dass der Umweltschutz in den kommenden Jahren oberstes Ziel in Europa wird. Bei dem am Donnerstag beginnenden Gipfeltreffen zur künftigen Strategie der EU sollten die Staats- und Regierungschefs die größten Umweltprobleme zur Chefsache machen: Dazu gehören die Erdüberhitzung und das Massenartensterben. Die Verbände fordern zudem Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, einen Neustart in der EU-Agrarpolitik auf die Strategische Agenda der EU zu setzen und das Ziel mehr...

  • Klimaneutrale EU vor 2050 erster wichtiger Schritt - Verbände fordern Kanzlerin auf, Vermittlerrolle einzunehmen Berlin (ots) - Vor der morgen stattfindenden Sitzung des Europäischen Rates fordern die Klima-Allianz Deutschland und VENRO Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, bei anderen EU-Ländern um Unterstützung für das Ziel zu werben, die EU bis spätestens 2050 klimaneutral zu machen. Mehrere mittel- bzw. osteuropäische Länder wollen sich bisher auf keine konkrete Jahreszahl festlegen. "Es ist gut, dass die Kanzlerin nun ihre Verantwortung ernst nimmt und sich beim Europäischen Rat für ehrgeizige klimapolitische Beschlüsse einsetzen will. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht