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Rheinische Post: Das Kükenschreddern muss endlich aufhören Kommentar Von Eva Quadbeck

Geschrieben am 13-06-2019

Düsseldorf (ots) - Rechtlich ist die Praxis, männliche Küken zu
schreddern oder zu vergasen, weiterhin statthaft - moralisch ist es
ein Skandal. Jetzt ist Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner
gefragt. Sie muss ein Datum festlegen, ab wann das Kükentöten in
Deutschland verboten ist - und zwar zeitnah. Seit Jahren verspricht
die Regierung, die grausame Praxis zu beenden. Es ist auch etwas
geschehen. Inzwischen gibt es Techniken, das Geschlecht des Kükens im
Ei zu erkennen. Dadurch kann sortiert werden, bevor die Tiere
schlüpfen. Diese Technik muss dringend und schnellstmöglich in Serie
gehen. Die Eierpreise müssten um zwei Cent pro Stück steigen. Das ist
vertretbar. Schnell wird es aber nur gehen, wenn Klöckner ein Datum
festlegt. Ihr Vorgänger im Amt hatte versprochen, das Kükenschreddern
Ende 2017 zu beenden. Jetzt gibt es noch nicht einmal ein neues
Datum, wann das Töten aufhören soll. Da muss sich die große Koalition
nicht wundern, dass sie an Rückhalt in der Bevölkerung verliert.
Dieses Thema darf nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden.
Zumal die öffentliche Stimmung klar für ein Ende des Kükentötens ist.
Die Zahl der Verbraucher, die aufgeklärt und mit gutem Gewissen
einkaufen und sich ernähren wollen, wächst ohnehin. Die Ministerin
hat genug Hebel, eine ethisch korrekte Lösung umzusetzen. Sie könnte
zum Beispiel das Tierschutzgesetz präzisieren. Darin ist festgelegt,
dass Tiere nur aus "vernünftigem" Grund getötet werden dürfen. Der
Text könnte genauer gefasst werden, dass wirtschaftliche Gründe für
die Produzenten von Eiern und Fleisch zwar eine Rolle spielen müssen,
sie aber nicht zu groben ethischen Verstößen führen dürfen. Jedes
Jahr mehr als 40 Millionen Küken nur zum Sterben schlüpfen zu lassen,
ist eben nicht vertretbar.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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