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ARD-Vorwahlumfrage Europa: Interesse an Wahl deutlich höher als 2014

Geschrieben am 16-05-2019

Köln (ots) -

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In zehn Tagen wird das Europaparlament gewählt - und das Interesse
der Bürgerinnen und Bürger an dieser Wahl ist deutlich größer als vor
fünf Jahren. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends im
Auftrag der ARD-Tagesthemen mit 1.001 Befragten von Dienstag bis
Mittwoch dieser Woche ergeben. Demnach geben aktuell 19 Prozent der
Befragten an sich sehr stark bzw. 44 Prozent stark für die Europawahl
zu interessieren. 28 Prozent interessieren sich weniger und 8 Prozent
gar nicht für die Europawahl. Vor fünf Jahren waren es zum gleichen
Zeitpunkt 9 Prozent, die sich sehr stark und 32 Prozent, die sich
stark für die Wahl interessierten.

Bei der Sonntagsfrage zur Europawahl ist die Union mit 28 Prozent
stärkste Kraft (-1 im Vgl. zu Anfang Mai; Europawahl 2014: 35,4). Die
SPD kommt auf 17 Prozent (-2 im Vgl. zu Anfang Mai; Europawahl 2014:
27,3). Die Grünen liegen bei 17 Prozent (-2 im Vgl. zu Anfang Mai;
Europawahl 2014: 10,7), die Linke liegt bei 7 Prozent (+/- 0 im Vgl.
zu Anfang Mai; Europawahl 2014: 7,4). Die AfD erreicht 12 Prozent (+2
im Vgl. zu Anfang Mai; Europawahl 2014: 7,1) und die FDP erreicht 7
Prozent (+/- 0 im Vgl. zu Anfang Mai; Europawahl 2014: 3,4). Darüber
hinaus treten 34 weitere Parteien und Vereinigungen zur Europawahl
an. Auf diese Parteien entfallen insgesamt 12 Prozent (2014: 8,7
Prozent), darunter die Freien Wähler (Europawahl 2014: 1,5) und DIE
PARTEI (Europawahl 2014: 0,6) mit jeweils 3 Prozent. Alle anderen
Einzelparteien liegen momentan jeweils unter 3 Prozent. Wegen der bei
Europawahlen fehlenden Sperrklausel haben auch Parteien mit einem
Stimmenanteil von 1 Prozent und weniger Chancen auf einen Sitz im
Europaparlament. Zur Europawahl 2014 erhielten so die Freien Wähler
(1,5 Prozent), die Piraten (1,4 Prozent), die Tierschutzpartei (1,2
Prozent), die NPD (1,0 Prozent), die Familienpartei (0,7 Prozent),
die ÖDP (0,6 Prozent) sowie Die PARTEI (0,6 Prozent) jeweils einen
Sitz.

Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose,
sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die
Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches
Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im
Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag
abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur
bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl
fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs
mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen
Wählern.

Im Vergleich zur Wahl 2014 sind für die Befragten andere Themen für
die Wahlentscheidung bedeutender geworden. Aktuell spielt für die
Bürgerinnen und Bürger der Umwelt-und Klimaschutz die größte Rolle
für die Wahlentscheidung (48 Prozent, +28 Punkte). Soziale Sicherheit
(43 Prozent, -5) ist das zweitwichtigste Themenfeld vor der
Friedenssicherung (35 Prozent, -7).
Die Zuwanderung ist für 25 Prozent der Deutschen wichtig für die
Wahlentscheidung, ein Plus von 12 Punkten im Vergleich zur letzten
Wahl. Die Befragten durften zwei Themen bei dieser Frage nennen.

Bei der Europawahl bewerben sich Spitzenkandidaten der europäischen
Parteien auch um das Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission.
Für die europäischen Christdemokraten tritt der Fraktionschef der
Christdemokraten im Europäischen Parlament, der CSU-Politiker Manfred
Weber, an. Für die europäischen Sozialdemokraten der niederländische
EU-Kommissar Frans Timmermans. Aktuell würden 30 Prozent (+1 im Vgl.
zu Anfang Mai) der Befragten Weber als Kommissionspräsident
bevorzugen und 29 Prozent Timmermanns (+3). 13 Prozent geben an,
keinen von beiden zu bevorzugen (+1) und 23 Prozent kennen einen oder
beide Kandidaten nicht (-3).

Ein Thema des Wahlkampfes ist auch die Zukunft der Europäischen
Union. Eine Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) ist dafür, die
Zusammenarbeit zu vertiefen. Das sind drei Prozentpunkte mehr als vor
zwei Wochen. Jeder Vierte (26 Prozent, -1) plädiert dafür, wieder
stärker allein zu handeln. 14 Prozent der Befragten (-2) wollen
nichts Wesentliches ändern. Für eine vertiefte Zusammenarbeit
sprechen sich vor allem Anhänger der Grünen (74 Prozent), der SPD (73
Prozent), der CDU/CSU (67 Prozent) und der Linken (60 Prozent) aus.
Bei der FDP sagen dies aktuell 40 Prozent der befragten Anhänger, bei
der AfD 17 Prozent. Hier gab eine Mehrheit der Befragten (74 Prozent)
an, ein wieder stärker eigenständiges Handeln zu befürworten.

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte zur Europawahl in
Deutschland
- Fallzahl: 1.001 Befragte
- Erhebungszeitraum: 14.05.2019 bis 15.05.2019
- Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
- Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Fragen im Wortlaut:
Am 26. Mai findet die Wahl zum Europäischen Parlament, die Europawahl
statt.
Wie stark interessieren Sie sich für diese Europawahl?

Im Europaparlament sind neben den Bundestagsparteien auch kleinere
Parteien vertreten, da es keine 5-Prozenthürde gibt. Welche Partei
würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Europawahl wäre?

Welches Thema spielt für Ihre Wahlentscheidung bei der Europawahl die
größte Rolle? Und was spielt für Ihre Wahlentscheidung bei der
Europawahl die zweitgrößte Rolle?
a. Stabilität der Währung
b. Friedenssicherung
c. Zuwanderung
d. Umwelt- und Klimaschutz
e. Verbraucherschutz
f. Soziale Sicherheit
g. Wirtschaftswachstum

Bei der Europawahl im Mai bewerben sich Spitzenkandidaten der
europäischen Parteien um das Amt des Präsidenten der europäischen
Kommission. Für die europäischen Christdemokraten tritt der
Fraktionschef der Christdemokraten im Europäischen Parlament, der
CSU-Politiker Manfred Weber, an. Für die europäischen
Sozialdemokraten der niederländische EU-Kommissar Frans Timmermans.
Wen würden Sie persönlich als Kommissionspräsidenten bevorzugen:
Manfred Weber oder Frans Timmermans?

Derzeit wird viel über die Zukunft der Europäischen Union diskutiert.
Wie ist Ihre generelle Haltung: Sollten die europäischen Länder in
den nächsten Jahren ihre Zusammenarbeit vertiefen und weitere
Zuständigkeiten an die EU abgeben?
Oder sollten sie wieder stärker allein handeln und Zuständigkeiten
von der EU zurückholen? Oder sollte sich an der Zusammenarbeit der
europäischen Länder nichts Wesentliches ändern?


Fotos finden Sie unter ARD-Foto.de




Pressekontakt:
WDR Kommunikation
Telefon 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

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Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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