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Kölner Stadt-Anzeiger: Infektiologe hält Ausbruch eines Keims in Kölner Praxis für größten Fall in Europa - "Erreger führt zu schwersten Infektionen"

Geschrieben am 14-05-2019

Köln (ots) - Der Infektiologe Peter Walger, Sprecher des Vorstands
der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, hält die
Keim-Infektionen in einer Kölner Radiologiepraxis mit 28 Betroffenen
für "einem der größten Ausbrüche mit dem Erreger in einer ambulanten
medizinischen Einrichtung überhaupt. Seines Wissens sei in ganz
Europa "noch kein größerer Ausbruch" beschrieben worden, sagte er dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Walger betonte, dass der
Erreger Pseudomonas aeruginosa "zu schwersten Infektionen und
potenziell auch zum Tod führen kann". "Weltweit warnen alle
verantwortlichen Institutionen vor einer dramatischen Zunahme von
Todesfällen durch Infektionen, die durch multiresistente Erreger
verursacht werden", so Walger. "In Einzelfällen gibt es bereits
Infektionen durch Erreger, gegen die es kein einziges zugelassenes
Antibiotikum gibt. Noch sind die Zahlen in Deutschland gering, aber
der Trend und die globale Lage sind bedrohlich. Die Hauptursachen der
aktuellen Resistenzentwicklungen liegen in der Anwendung von
Antibiotika in der Humanmedizin. Generell werden Antibiotika viel zu
häufig eingesetzt, daher entstehen immer mehr Resistenzen."

Bei einer Pressekonferenz am Dienstag wollte das Kölner
Gesundheitsamt keine Details zum Ablauf der Ermittlungen nennen. Nach
Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" hat das Umweltamt die
Räumlichkeiten der betroffenen Radiologie am 3. März von
Hygiene-Experten der Universitätsklinik Köln untersuchen lassen.
Einen Tag zuvor hatte die Uniklinik, in der mehrere infizierte
Patienten eingeliefert worden waren, die Radiologie über den
Keim-Verdacht informiert. Bei ihrer Begehung am 3. März nahmen die
Hygieniker unter anderem Proben aus dem Waschbecken-Siphon des
Behandlungsraumes und von dem in der Praxis verwendeten
Kontrastmittel. Am 5. März wurden erneut Proben genommen. Am 12.
März kamen auch Verantwortliche des Gesundheitsamtes in die Praxis.
Ein Keim wurde entdeckt, aber noch nicht der Bakterienstamm, der im
Körper der Infizierten nachgewiesen wurde, wie das MVZ auf Anfrage
bestätigte.

https://www.ksta.de/koeln/keime-in-koelner-praxis--einer-der-groes
sten-ausbrueche-mit-dem-erreger-ueberhaupt--32541982



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


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