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FORSA-AKTUELL: Kühnert-Debatte schadet der SPD - Spitzenkandidaten zur Europawahl den meisten unbekannt

Geschrieben am 06-05-2019

Köln (ots) - RTL/n-tv-Trendbarometer

SPD verliert zwei Prozentpunkte

Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer verliert die SPD zwei
Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche und kommt auf 15 Prozent. Die
Unionsparteien können sich um zwei Prozentpunkte auf 29 Prozent
verbessern. Die Werte aller übrigen Parteien bleiben unverändert.
Union und Grüne hätten momentan mit zusammen 49 Prozent eine sichere
regierungsfähige Mehrheit.

Die Parteispitze der SPD verliert ebenfalls an Sympathien. Bei der
"Kanzlerfrage" büßen Andrea Nahles und Olaf Scholz jeweils zwei
Prozentpunkte ein, die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer kann
ihren Wert bei beiden Alternativen um einen Prozentpunkt verbessern.
Wenn die Kanzlerin/der Kanzler in Deutschland direkt gewählt werden
könnte, würden 11 Prozent für Nahles, 31 Prozent für "AKK" stimmen.
Wäre Scholz der SPD-Kandidat, erhielte er 21, "AKK" 27 Prozent. Die
Mehrheit der Wahlberechtigten würde sich bei beiden Alternativen "für
keinen von beiden" entscheiden.

Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, ergäbe sich folgende
Stimmverteilung: CDU/CSU 29 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15
Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 20 Prozent (8,9%),
Linke 9 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 6 Prozent würden sich
für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 23 Prozent aller
Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen
(Nichtwähler 2017: 23,8%).

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Mit den Kollektivierungsforderungen von Kevin Kühnert und den eher
verhaltenen Distanzierungen der SPD-Spitze von diesen Forderungen
verprellt die SPD ein weiteres Mal die über 11 Millionen früheren
SPD-Wähler aus der politischen und gesellschaftlichen Mitte, die
heute der SPD ihre Stimme nicht mehr geben wollen. Die SPD verkennt
wieder einmal, dass sie mit Umverteilungsthemen und einem
prononcierten Links-Kurs noch nie eine Wahl hat gewinnen können."

Europawahl: Die unbekannten Spitzenkandidaten

Die "Spitzenkandidaten", die von den Parteien in Deutschland für
die Europawahl aufgestellt wurden, sind den meisten Bürgern
unbekannt. Im RTL/n-tv-Trendbarometer können nur 28 Prozent den
Unionskandidaten Manfred Weber und nur 25 Prozent die
SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley nennen. Jeweils 11 Prozent
wissen, dass Ska Keller für die Grünen und Nicola Beer für die FDP
antreten. 10 Prozent wissen, dass Jörg Meuthen Spitzenkandidat der
AfD ist. Alle anderen Kandidaten sind weniger als 10 Prozent der
Bürger bekannt. Am besten wissen die über 60-Jährigen, welcher
Spitzenkandidat für welche Partei antritt. 47 Prozent von ihnen
nennen Manfred Weber, 40 Prozent Katarina Barley, 18 Prozent Nicola
Beer, 16 Prozent Jörg Meuthen und 15 Prozent Ska Keller. Von den
unter 45-Jährigen können nur 15 Prozent die SPD-Kandidatin Barley und
nur 14 Prozent den Unions-Kandidaten Weber nennen. Für alle übrigen
Kandidaten liegen die Bekanntheitswerte bei den jüngeren Wählern weit
unter 10 Prozent.

Selbst die eigenen Anhänger können mehrheitlich nicht sagen, wer
Spitzenkandidat "ihrer" Partei ist. 41 Prozent der Anhänger der
CDU/CSU können Manfred Weber nennen, 43 Prozent der SPD-Anhänger
Katarina Barley, 23 Prozent der FDP-Anhänger Nicola Beer, 21 Prozent
der AfD-Anhänger Jörg Meuthen und 16 Prozent der Grünen-Anhänger Ska
Keller.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Die Kür von Spitzenkandidaten zur Europawahl wird von den meisten
Bürgern eher als parteiinternes Ritual gewertet. Auf die
Wahlentscheidung bei der Europawahl dürften die Spitzenkandidaten
deshalb auch kaum Einfluss haben."

Geringes Interesse an Europawahlkampf

Drei Wochen vor dem Wahltermin (26. Mai 2019) wird der
Europawahlkampf im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer nur von 25
Prozent der Deutschen für wichtig gehalten. Zum Vergleich: Drei
Wochen vor der Bundestagswahl 2017 war der Wahlkampf für 56 Prozent
der Bürger das wichtigste Thema. Dort, wo am Wahlsonntag außerdem
lokale Wahlen stattfinden, erscheint sogar nur 20 Prozent der
Befragten der Kampf um das Europaparlament bedeutsam. Das geringste
Interesse haben 18- bis 29-Jährige (16%) sowie Schüler, Studenten und
Arbeiter (jeweils 8%).

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung. Die Daten zur Partei- und Kanzlerpräferenz
sowie zum Interesse am Europawahlkampf wurden vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa vom 9. 4. - 3. 5. 2019 im Auftrag
der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.002 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zur
Europawahl wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom
18. - 24. 4. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben.
Datenbasis: 2.009 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte.



Pressekontakt:
Kommunikation n-tv
Alessia Gerkens
alessia.gerkens@mediengruppe-rtl.de
+49 221 456-74103

Ansprechpartner bei forsa
Dr. Peter Matuschek
+49 30 62882442

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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