(Registrieren)

Insolvenzverfahren natürlicher Personen bis 2017: Restschuld in 84,7 % der Fälle erlassen

Geschrieben am 16-04-2019

Wiesbaden (ots) - Von den 142 086 im Jahr 2010 eröffneten
Insolvenzverfahren natürlicher Personen in Deutschland haben die
Gerichte bis zum Jahresende 2017 in 84,7 % der Fälle (120 403) die
Schuldner von ihrer Restschuld befreit. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, gab es die meisten
Restschuldbefreiungen bei Verbraucherinsolvenzverfahren (91 258 oder
85,9 % der insgesamt 106 291 Fälle). Darüber hinaus wurde bei 17 422
Insolvenzverfahren von ehemals selbstständig Tätigen (83,4 % der
insgesamt 20 889 Fälle) und bei 11 723 Insolvenzverfahren von übrigen
Schuldnern (insbesondere Einzelunternehmen; 78,6 % der insgesamt 14
906 Fälle) die Restschuldbefreiung erteilt.

Nicht gezahlte Mindestvergütung des Treuhänders häufigster
Versagungsgrund

Bei 6 562 Insolvenzverfahren natürlicher Personen (4,6 % der
Fälle) wurde die Restschuldbefreiung versagt. Der häufigste Grund war
die nicht gezahlte Mindestvergütung des Treuhänders (5 140 Fälle).
Weitere wichtige Versagungsgründe sind die Verletzung der
Mitwirkungspflicht des Schuldners (738) und der Verstoß des
Schuldners gegen Obliegenheiten (566).

Deckungsquote von durchschnittlich 2,0 % bei bis Ende 2017
beendeten Verfahren

Bei den Insolvenzverfahren von natürlichen Personen in
Deutschland, die im Jahr 2010 eröffnet und bis Ende 2017 beendet
wurden, mussten die Gläubiger auf 98,0 % ihrer Forderungen
verzichten. Sie erhielten durchschnittlich nur 2,0 % ihrer
Forderungen zurück. Diese Deckungsquote ergibt sich als Anteil des
zur Verteilung verfügbaren Betrages (206 Millionen Euro) an den
quotenberechtigten Forderungen (10,6 Milliarden Euro). Die Verluste
der Gläubiger betrugen damit 10,4 Milliarden Euro.

Nicht berücksichtigt sind bei diesen Angaben Zahlungen des
Schuldners, die nach Beendigung des Insolvenzverfahrens geleistet und
zur Schuldentilgung bei den Gläubigern verwendet werden, solange das
Restschuldbefreiungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Die
Entscheidung über die Erteilung der Restschuldbefreiung wird häufig
erst Jahre nach der Beendigung von Insolvenzverfahren natürlicher
Personen getroffen.

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de zu finden.


Weitere Auskünfte:
Insolvenzen,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 45 89
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

682865

weitere Artikel:
  • Immobilienbesitz: 31 % der Privathaushalte besaßen 2018 ein Einfamilienhaus Wiesbaden (ots) - 31 % der privaten Haushalte in Deutschland besaßen Anfang 2018 Einfamilienhäuser. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand der Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) weiter mitteilt, war das Einfamilienhaus damit weiterhin die häufigste Form des Immobilienbesitzes, gefolgt von Eigentumswohnungen (14 %) und Zweifamilienhäusern (5 %). Unbebaute Grundstücke (4 %), sonstige Gebäude (4 %) und Wohngebäude mit drei und mehr Wohnungen (2 %) gehörten zu den selteneren Formen des Immobilieneigentums mehr...

  • Bio-Champagner erstmalig im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich / Kaufland bietet exklusiv eine Sorte aus dem ökologischen Landbau an (FOTO) Neckarsulm (ots) - Champagner gilt als eines der edelsten Getränke. Der Schaumwein darf diesen Namen nur tragen, wenn er aus der Region Champagne stammt. Eine ganz besondere Sorte ist ab sofort bei Kaufland erhältlich. Das Unternehmen bietet exklusiv im Lebensmitteleinzelhandel einen Bio-zertifizierten Champagner an: den Canard-Duchêne "P181" Extra Brut. "Es ist etwas Besonderes, dass es im Bereich Champagner eine Bio-Zertifizierung gibt. Nur wenige Champagner-Winzer muten sich den deutlich höheren Arbeitsaufwand zu", mehr...

  • Der große HAUSGOLD Immobilienpreisreport 2019 - Kaufpreise für Häuser auf Rekordhoch (FOTO) Hamburg (ots) - - Bundesländer-Vergleich: Rekordpreise beim Hauskauf - Nähe zu Metropolen steigert den Immobilienwert - In Hamburg sind freistehende Einfamilienhäuser am teuersten, in Thüringen am günstigsten - Erstes Quartal 2019 zeigt: Hauspreise steigen immer weiter Seit Jahren schießen Kaufpreise für Häuser in Deutschland in die Höhe. Die große Nachfrage und das geringe Angebot sorgen dafür, dass die Preise für Häuser stetig neue Rekordhöhen erreichen. Immer mehr Interessenten geben die Suche nach Immobilien mehr...

  • Umfrage: Deutsche Unternehmen spüren Digitalisierungs-Blues / Erst jedes vierte Unternehmen erzielt Umsatzsteigerungen durch Digitalisierung Hamburg (ots) - Die deutsche Wirtschaft droht, sich bei der Digitalisierung zu verzetteln. Für nur zwölf Prozent der Unternehmen ist der digitale Umbau die wichtigste Aufgabe. 81 Prozent stufen die Digitalisierung zwar immer noch als wichtig ein, der digitale Umbau gilt aber inzwischen als eine Aufgabe unter vielen. Einer der Gründe: erst wenige positive Effekte auf das Wachstum. Trotz digitaler Anstrengungen steigerte erst ein Viertel der befragten Unternehmen dadurch seinen Umsatz. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Potenzialanalyse mehr...

  • Zwischen Sinnsuche und Bankkonto / Generation Y: Wenn Erfüllung und Ideale auf Wirtschaftlichkeit treffen, gewinnt der Mammon Eschborn (ots) - Die Generation Y - verträumt und auf der Suche nach Glück sowie sinnstiftenden Aufgaben. So heißt es. Monster, das bekannte Online-Karriereportal, hat 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt*, um herauszufinden, was wirklich dran ist an dieser Einschätzung. Die Antworten lassen darauf schließen, dass die vielgerühmte Generation selbst mit den ihr angedichteten Eigenschaften zu kämpfen hat. Sie trauen sich kaum über Geld zu sprechen, aus Angst man würde ihnen unterstellen, es gäbe für sie nichts wichtigeres. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht