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Allg. Zeitung Mainz: Verrostet / Reinhard Breidenbach zur Bundeswehr-Krise

Geschrieben am 11-12-2018

Mainz (ots) - Die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist
keine "heilige Kuh". Sollte sich herausstellen, dass sie gravierende
unentschuldbare Fehler begangen hat, muss sie gehen. Im Augenblick
spricht vieles gegen sie. Fluggeräte, die nicht fliegen, U-Boote, die
nicht einmal schwimmen, geschweige denn tauchen können. Und nun auch
noch fragwürdige Beraterverträge im Wert von Hunderten Millionen Euro
und, Alarmstufe Rot: der Verdacht von Korruption bei diesen
Aufträgen. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss ist da
vermutlich das einzige Mittel, das wenigstens Aufklärung verspricht.
Gelöst sind die Probleme damit aber noch lange nicht. Sie sind
offenbar seit Jahrzehnten wie in Erz gegossen - und an dieser Stelle
muss man darüber nachdenken, ob von der Leyen nicht nur ein
Sündenbock oder ein Bauernopfer wäre, wenn man sie vom Hof jagte.
Deshalb sollte man ihr zunächst weiter vertrauen. Sie hat die
Probleme geerbt. Mit der ihr eigenen Knochenhärte versucht sie,
Lösungen zu finden, macht dabei - natürlich - auch manchen Fehler. Es
zeigt sich, dass das Gesamtkunstwerk Bundeswehr nicht nur eine Armee
ist, sondern eine fette, gigantische Bürokratie, die allem Anschein
nach Rost angesetzt hat und so beweglich ist wie zehn
zusammengeschmiedete Ambosse. Will man bösartig formulieren, könnte
man von einem Saustall sprechen, der ein Sicherheitsrisiko ist.
Privatisierungen sind kein Allheilmittel, aber es muss zumindest
darüber nachgedacht werden, Teile der Bundeswehrbürokratie als
Struktur zu privatisieren. Das wäre langfristig auch günstiger als
fortwährend teure Einzelberatung.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

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