(Registrieren)

Gutachten: Mietpreisentwicklung vertieft die soziale Spaltung in Deutschland / Präsident Adolf Bauer: "Über eine Million Haushalte fallen durch Miete unter Hartz-IV-Niveau" (FOTO)

Geschrieben am 25-10-2018

Berlin (ots) -

Die Mietpreisentwicklung vertieft die soziale Spaltung in
Deutschland. "Das verminderte Einkommenswachstum der ärmsten zehn
Prozent aller Haushalte verstärkt die Auswirkungen steigender Mieten
für diejenigen, die ohnehin geringe Einkommen aufweisen", heißt es in
einem Gutachten, das der Sozialverband SoVD heute in Berlin
vorgestellt hat.

"Armutsgefährdete und einkommensschwache Haushalte werden stark
durch Mieten belastet. Besonders benachteiligt von der
Mietpreisentwicklung sind Alleinerziehende, Rentnerinnen und Rentner
sowie Menschen mit Migrationshintergrund", sagte SoVD-Präsident Adolf
Bauer. "Über eine Million Haushalte fallen durch die Miete unter
Hartz-IV-Niveau", so Bauer.

Aus Sicht des Verbandspräsidenten muss die Politik mit einem
umfassenden Investitionsprogramm für die öffentliche
Wohnungsbauförderung gegensteuern. Dieses Programm soll nach
Auffassung des SoVD insbesondere Wohnraum für mittlere und untere
Einkommen schaffen. Zudem fordert der Verband die Bundesregierung
auf, den sozialen Wohnungsbau entschlossener in die Hand zu nehmen.
"Keinesfalls dürfen die Probleme am Wohnungsmarkt allein dem
Kräftespiel der Wirtschaft überlassen werden. Dies wäre nicht nur
unsozial, sondern gefährlich, betonte Adolf Bauer.

Das Gutachten kommt weiter zu den Ergebnissen, dass in den
Großstädten weitaus mehr Wohnraum fehlt, als die bisher angenommene
Zahl von 1,9 Millionen. "Die parlamentarische Politik hat das Problem
knappen und teuren Wohnraums zu spät erkannt", heißt es in dem
Gutachten. Dessen Autor Stephan Junker stellt in seiner Bewertung
fest, dass die Probleme mit Markteingriffen oder hohe Subventionen
für Privatpersonen und Unternehmen angegangen werden könnten.

Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich
Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten und der
pflegebedürftigen und behinderten Menschen. Über 570 000 Mitglieder
sind bundesweit im SoVD organisiert. Der Verband wurde 1917 als
Reichsbund der Kriegsopfer gegründet.

Gutachten "Wohnverhältnisse in Deutschland. Mietbelastung, soziale
Ungleichheit und Armut" www.sovd.de/guteswohnen



Pressekontakt:
Kontakt:
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: SoVD Sozialverband Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

660124

weitere Artikel:
  • Ohoven: Bundesregierung bekommt Quittung für Reformverweigerung Berlin (ots) - Zu der Herbstprognose des Arbeitskreises Steuerschätzung erklärt Mittelstandspräsident Mario Ohoven: "Die Bundesregierung bekommt die Quittung für ihre Reformverweigerung. Deutschland verharrt seit zehn Jahren im steuerpolitischen Dämmerschlaf. Statt Betriebe und Bürger zu entlasten und in die Zukunft zu investieren, wurde der Sozialstaat weiter ausgebaut. Damit muss jetzt angesichts der sich abschwächenden Konjunktur Schluss sein. Um langfristig nachhaltige Steuereinnahmen zu sichern, brauchen wir international mehr...

  • Hardt: Hungerkatastrophe im Jemen verhindern Berlin (ots) - Iran trägt eine Hauptverantwortung, aber auch Saudi-Arabien muss jetzt eine humanitäre Lösung ermöglichen Der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock warnt vor einer dramatischen Hungersnot im Bürgerkriegsland Jemen, wo sich die humanitäre Lage immer weiter zuspitzt. Hierzu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt: "Die Krise im Jemen ist eine der schlimmsten humanitären Krisen unserer Zeit. Durch Waffengewalt sind bereits viele Tausend Zivilisten ums Leben gekommen. mehr...

  • Brand: Oleg Sentsov, ein Mann des Friedens und Gegner imperialen Säbelrasselns, endlich freilassen Berlin (ots) - Sacharow-Preis an ukrainischen Filmemacher Das Europäische Parlament hat am heutigen Donnerstag verkündet, dass der ukrainische Filmemacher Oleg Sentsov mit dem diesjährigen Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit geehrt wird. Dazu erklärt der menschenrechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand: "Mit Oleg Sentsov wird ein mutiger Mensch der Kultur geehrt. Er ist ein Vertreter der Freiheit, ein Mann des Friedens und ein Gegner des imperialen Säbelrasselns. In einem Schauprozess ist an mehr...

  • rbb exklusiv: Bundeswehr: Aufwand für Nato-Manöver sorgt für Frust Berlin (ots) - Das aktuelle Nato-Manöver in Norwegen fordert die Kapazitäten der Bundeswehr heraus. Das hat der Leiter der Abteilung Führung Streitkräfte im Verteidigungsministerium, Generalleutnant Markus Laubenthal, im ARD-Mittagsmagazin gesagt. "In dieser Übung haben wir alle Kraftanstrengungen unternommen, um die Kräfte zusammenzuziehen. Das ist frustrierend für viele, die abgeben mussten", so Laubenthal. Die Bundeswehr war in den vergangenen Jahren mehrmals wegen ihrer mangelhaften Ausrüstung in der Kritik. "Wir haben Defizite, mehr...

  • neues deutschland: Janine Wissler: An der Linken ist Rot-Rot-Grün in Hessen nie gescheitert / Spitzenkandidatin der Linken zweifelt vor allem an der Bereitschaft der Grünen zu einer Mitte-links-Koalit Berlin (ots) - Die Linkspartei in Hessen steht einem erneuten Versuch zur Bildung einer rot-rot-grünen Landesregierung offen gegenüber. An ihrer Partei sei ein Politikwechsel in Hessen weder 2008 noch 2013 gescheitert, betont die Spitzenkandidatin Janine Wissler in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Zweifel hegt die Partei vor allem an der Bereitschaft der seit fünf Jahren mit der CDU regierenden Grünen zu einer Mitte-links-Koalition. Nach den Sondierungsgesprächen hätten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht