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WAZ: WAZ: Gladbecker Geiseldrama: NRW-Landtag bittet mit gemeinsamer Resolution um Entschuldigung

Geschrieben am 11-09-2018

Essen (ots) - Düsseldorf. 30 Jahre nach dem Gladbecker Geiseldrama
wird der Landtag erstmals die nordrhein-westfälischen Behördenfehler
anerkennen und die Angehörigen der drei Todesopfer um Entschuldigung
bitten. Die Fraktionen von CDU, FDP, SPD und Grünen haben sich dazu
auf eine gemeinsame Resolution verständigt, die in einer
Plenarsitzung kommende Woche verabschiedet werden soll. Der Text lag
der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe) vorab
vor. Darin heißt es: "Wir erkennen die Verantwortung
Nordrhein-Westfalens für die gemachten Fehler an. 30 Jahre nach den
Ereignissen ist es an der Zeit, sich zu dieser Verantwortung zu
bekennen und im Namen des Landes die Angehörigen der drei Todesopfer
und die weiteren Betroffenen um Entschuldigung zu bitten."# Für die
NRW-SPD bedeutet die Resolution einen Kurswechsel in der
Vergangenheitsbewältigung. Anders als das Bundesland Bremen, das
seinen Anteil am Gladbecker Geiseldrama früh im parteiübergreifenden
Konsens aufgearbeitet hatte, wurde dem damals mit absoluter Mehrheit
regierenden NRW-Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) die fehlende
Bereitschaft zur Fehleranalyse vorgeworfen. Während der 54 Stunden
dauernden Geiselnahme nach einem Banküberfall am 16. August 1988 in
Gladbeck ließ die Polizei zahlreiche Gelegenheiten verstreichen, die
vorbestraften Kriminellen Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski
auszuschalten. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte bereits
angesichts einer Gedenkstunde im August zum 30. Jahrestag des
Verbrechens die Angehörigen der Opfer um Vergebung gebeten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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