(Registrieren)

Entwicklung des Bundeshaushalts / Deutschland investiert seit Jahren zu wenig in seine Zukunft

Geschrieben am 16-07-2018

Berlin (ots) - Es ist eine politische Entscheidung, ob die
Investitionen in die Zukunft wachsen, oder der Großteil des
Staatshaushalts in den Konsum fließt. Wofür gibt der deutsche Staat
das Geld seiner Bürgerinnen und Bürger aus? Das ifo-Institut hat die
Entwicklung der Budgetzusammensetzung in Deutschland untersucht und
mit anderen Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verglichen.

Bei den Investitionen im Allgemeinen und Bildungsausgaben im
Speziellen liegt Deutschland deutlich hinter anderen führenden
Wirtschaftsnationen. Der Anteil der sozialen Sicherung am
Staatsbudget ist in der Bundesrepublik hingegen substantiell höher
als im internationalen Vergleich. Europas größte Volkswirtschaft hat
dabei sogar die traditionell sehr sozialstaatlich orientierten
skandinavischen Länder überholt. Das ist das Ergebnis einer Studie
des ifo Instituts im Auftrag der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM). Der Anteil der investiven Ausgaben am
Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt aktuell nur noch 2,12 Prozent. Im
OECD-Schnitt sind es über 3 Prozent. "Der deutsche Staat müsste seine
Investitionstätigkeit um mindestens 40 Prozent erhöhen, um den
OECD-Durchschnitt zu erreichen. Selbstverständlich kann der bloße
Vergleich von Ausgabenquoten keinen Handlungsbedarf begründen, doch
sollte die Politik die Trends im Zeitablauf zur Kenntnis nehmen und
prüfen, ob Handlungsbedarf besteht", schreibt der Studienleiter Prof.
Dr. Niklas Potrafke. Im besonders wichtigen Bereich "Forschung und
Entwicklung" beträgt der Nachholbedarf zum OECD-Durchschnitt sogar 70
Prozent.

INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr ermahnt die
Haushaltspolitiker in Bund und Ländern, nicht die Zukunft des Landes
aus dem Auge zu verlieren: "Damit wir uns auch morgen und übermorgen
einen starken und sozialen Staat leisten können, müssen wir das Geld
eher für Investitionen in Wachstum statt für Konsum ausgeben.
Baukindergeld und Rentengeschenke schaffen keinen Wohlstand für alle.
Wer stattdessen in Forschung und Bildung investiert, sichert
zuverlässig die finanzielle Zukunft von Jung und Alt."

"Prüfen sollte die Politik ebenfalls, die Budgetzusammensetzung so
zu ändern, dass in Zukunft mehr Mittel für öffentliche Güter und
Investitionen aufgewendet werden", ergänzen die Studienautoren. "Der
Finanzierungsspielraum für Mehrausgaben in diesen Bereichen könnte
durch eine Verringerung des Transfervolumens geschaffen werden. Auf
Steuererhöhungen oder Neuverschuldung braucht nicht zurückgegriffen
werden."

Die vollständige Studie mit zahlreichen Grafiken finden Sie unter
www.insm.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Kontakt INSM: Stephan Einenckel, Tel. 030 27877-179;
einenckel@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

646615

weitere Artikel:
  • Bayernpartei: Söders neue Grenzpolizei - PR-Gag und Wahlkampfmanöver München (ots) - Nun darf sie also ihren Dienst offiziell aufnehmen, die von Ministerpräsident Söder so groß angekündigte bayerische Grenzpolizei. Freilich bleibt bei näherem Hinsehen nicht viel davon übrig. Denn der Bund ist - große Überraschung - nicht bereit, Kompetenzen im Grenzschutz abzugeben. So darf die neue Grenzpolizei nur mit Erlaubnis oder auf Anforderung des Bundes tätig werden. An der Grenze aufhalten oder zurückschicken darf sie niemanden. Nicht umsonst ist in den Medien von einer neuen bayerischen "Hilfstruppe für mehr...

  • FREIE WÄHLER: Söder setzt für Wahlkampf Ansehen der bayerischen Polizei aufs Spiel München (ots) - Eva Gottstein, sicherheitspolitische Sprecherin der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag und stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses, zur Meldung "Grenzpolizei wird Hilfstrupp der Bundespolizei": "Ministerpräsident Söder macht Wahlkampf auf dem Rücken unserer bayerischen Polizei. Statt die erfolgreiche Schleierfahndung auszubauen, setzt er im Wahlkampf seine neue 'Grenzpolizei' dem Spott zahlreicher Kritiker aus. Die Ankündigung einer verstärkten 'Zusammenarbeit' der Bayerischen Grenzpolizei mit der mehr...

  • FREIE WÄHLER werfen Söder unsoziale Politik zum Schaden tausender GBW-Mieter in Bayern vor München (ots) - Mehrere tausend Mieter in Bayern sind in großer Sorge um ihre Wohnung. Grund sind die zum Teil existenzgefährdenden Mieterhöhungen des jetzigen privaten Besitzers, der Patrizia AG. Die Wohnungen aus dem ehemaligen Besitz der Bayerischen Landesbank, die bekanntermaßen dem Freistaat Bayern gehört, entstammten allesamt sozialgefördertem Wohnungsbau. "Viele Menschen werfen dem heutigen GBW-Eigentümer Patrizia AG Preistreiberei vor - ich kann die Betroffenen gut verstehen. Rechtlich ist das Vorgehen wohl nicht zu mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Trump und Wladimir Putin - Mit solchen Männern kann man "Deals" machen Straubing (ots) - Donald Trumps auffällige Begeisterung für Autokraten und seine gleichzeitige Verachtung für multilaterale Organisationen wie die UN, die EU oder die Nato kommen nicht von ungefähr. Gerne wäre der Herr im Weißen Haus so mächtig und unangefochten wie die Putins, Erdogans und Kims dieser Welt, die sich weder mit einer Opposition im Lande noch mit kritischen Medien herumschlagen müssen. Mit solchen Männern kann man "Deals" machen, nicht aber mit einer Kanzlerin wie Angela Merkel, die Rücksicht auf Koalitionspartner mehr...

  • Wochenlange Trockenheit verursacht Dürrekatastrophe in Brandenburg / Bauern rechnen mit erheblichen Ernteausfällen (FOTO) Potsdam (ots) - Sven Schröder, der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, kritisiert vor allem die mangelhafte Hilfeleistung der rot-roten Landesregierung. "Das Landwirtschaftsministerium reagiert nicht nur zu langsam, sondern ist wieder einmal dabei, eine Bürokratiemaschinerie in Gang zu setzen. Denn anstatt von unkomplizierten Soforthilfemaßnahmen soll es dringend benötigtes Geld erst wieder nach aufwendigen Beantragungs- und Prüfungsverfahren geben. Bis diese abgeschlossen sind, werden viele hilfsbedürftige Landwirte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht