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RTL/n-tv-Trendbarometer: Nur 27 Prozent der Deutschen halten Seehofer für einen aufrechten Politiker - 62 Prozent denken, er sei ein "Störenfried", und wollen, dass er als Innenminister zurücktritt

Geschrieben am 16-07-2018

Köln (ots) - Selbst CSU-Anhänger wollen Seehofers Rücktritt

Die Mehrheit der Deutschen hält den Innenminister Horst Seehofer
für einen "Störenfried". Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer äußern
nur 27 Prozent die Überzeugung, Seehofer sei ein "aufrechter
Politiker" - 62 Prozent dagegen sehen in ihm einen "Störenfried". 62
Prozent sind auch der Auffassung, der CSU-Chef sei als Innenminister
nicht mehr tragbar, er solle zurücktreten. Sogar die CSU-Anhänger
halten Seehofers Rücktritt mehrheitlich (56%) für erforderlich. Auch
bei der Frage nach seiner charakterlichen Eignung sind keinesfalls
alle CSU-Anhänger vom Vorsitzenden "ihrer" Partei überzeugt: 46
Prozent halten ihn für einen aufrechten Politiker, 46 Prozent
hingegen für einen "Störenfried". Die Anhänger der meisten anderen
Parteien haben eine kritische Meinung von Seehofer. Für einen
"Störenfried" halten ihn die meisten Anhänger der CDU (70%), der SPD
(81%), der Grünen (87%), der Linken (83%) und der FDP (64%). Nur die
Anhänger der AfD schätzen Seehofer: 84 Prozent halten ihn für einen
"aufrechten Politiker" und 90 Prozent sehen keinen Grund, warum er
als Innenminister zurücktreten sollte.

Schlechter als Söder und Seehofer schneiden nur Weidel und Gauland
ab

Das negative Urteil der Deutschen über Horst Seehofer hat auch
entsprechende Folgen für seine Platzierung im aktuellen
Politiker-Ranking. Der CSU-Chef hat, ebenso wie der bayerische
Ministerpräsident Markus Söder von der CSU, massiv an Vertrauen
verloren. Im von forsa für das RTL/n-tv-Trendbarometer ermittelten
aktuellen Ranking sind Söder und Seehofer auf die hinteren Plätze
abgerutscht - Söder verlor gegenüber dem April 10, Seehofer 11
Punkte. Hinter den beiden CSU-Politikern rangieren im Juli nur noch
die AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Alexander Gauland. In
dem Ranking werden Politiker auf einer Skala von 1 bis 100 bewertet.
Söder erreicht 32, Seehofer 31 Punkte. Zum Vergleich: Spitzenreiterin
Angela Merkel kommt auf 54 Punkte. Seehofer und Söder haben nicht nur
außerhalb Bayerns, sondern auch im Freistaat selbst an Vertrauen
eingebüßt. Drei Monate vor der Landtagswahl kommt Markus Söder in
seinem Heimatland nur noch auf 45 Punkte (minus 9 Punkte gegenüber
April), Seehofer nur noch auf 39 Punkte (minus 10). Angela Merkel ist
in Bayern nach dem unionsinternen Streit mit 47 Prozent beliebter als
die beiden Christsozialen. Angela Merkels Rückhalt bei den
CDU-Anhängern ist mit 84 von 100 möglichen Punkten unverändert
außergewöhnlich groß. Sie erhält von allen politischen Akteuren der
Union den mit Abstand höchsten Wert. Weniger begeistert sind die
CDU-Anhänger von den Merkel-Kritikern Söder und Seehofer, die nur 39
bzw. 34 Punkte erhalten. Positiv schätzen das Duo nur die
AfD-Anhänger ein: 51 Punkte gibt es für Söder, 55 für Seehofer.
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Der
Absturz Seehofers im aktuellen Politiker-Ranking ist darauf
zurückzuführen, dass er durch seinen Dauerkonflikt mit Merkel und
seine jüngsten Auf-tritte bei den meisten Deutschen und auch in der
eigenen Partei jede Glaubwürdigkeit verspielt hat. Nur von den
AfD-Anhängern, die die CSU bekämpfen will, wird Seehofer noch
geschätzt."

44 Prozent weniger CSU-Wähler seit 2002

Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer kommt die Union wieder auf 31
Prozent (ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche).
Diese leichte Erholung kommt trotz der anhaltenden Schwäche der
Christsozialen zustande: Während die CDU mit 26 Prozent ihr Ergebnis
der Bundestagswahl in etwa halten kann, kommt die CSU bundesweit nur
noch auf 5 Prozent (gegenüber 6,2% im September 2017). In Bayern käme
die CSU bei einer Bundestagswahl unverändert nur auf 34 Prozent der
abgegebenen gültigen Stimmen. Bei einer ähnlichen Wahlbeteiligung wie
bei der letzten Bundestagswahl entspräche das nur noch einem Viertel
(26,5%) der Wahlberechtigten im Freistaat. forsa-Chef Prof. Manfred
Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Wie gering die einstige
Bindekraft der CSU geworden ist, zeigt ein Vergleich mit dem Ergebnis
der Wahl von 2002, als noch wie über lange Jahre üblich fast die
Hälfte aller bayerischen Wahlberechtigten (47%) der CSU die Stimme
gaben. Das entspricht einem Wählerschwund von 44 Prozent in 16
Jahren."

Bei einer Bundestagswahl ergäbe sich derzeit folgende
Stimmenverteilung: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 17
Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 13 Prozent (8,9%),
Linke 9 Prozent (9,2%), AfD 16 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden sich
für eine der sonstigen Par-teien entscheiden (5,2%). 24 Prozent der
Wahlberechtigten sind unentschlossen oder würden nicht wählen
(Nichtwähler: 23,8%).

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten zum Politiker-Ranking wurden von forsa im Auftrag der
Mediengruppe RTL am 10. und 11. Juli erhoben. Datenbasis: 1.011
Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3%punkte.

Die Daten zur Meinung über Horst Seehofer wurden von forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL am 12./13. Juli erhoben. Datenbasis:
1.004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3%punkte.

Die Daten zur Parteien- und Kanzlerpräferenz wurden vom 9. bis 13.
Juli vom Markt- und Mei-nungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der
Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.505 Be-fragte. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5%punkte.



Pressekontakt:
Ansprechpartner bei RTL: Matthias Bolhöfer, Telefon: 0221 - 45674227
Ansprechpartner bei n-tv: Alessia Maier, Telefon 0221 - 45674103
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030 -
62882442

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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