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NOZ: Sozialverband VdK: Studie zu Demografie und Rentenalter ein Alarmzeichen

Geschrieben am 08-03-2018

Osnabrück (ots) - Sozialverband VdK: Studie zu Demografie und
Rentenalter ein Alarmzeichen

"Mehrheit der Bevölkerung hat Vertrauen in Verlässlichkeit der
Rentenversicherung verloren"

Osnabrück. Der Sozialverband VdK hat es als alarmierend
bezeichnet, dass eine wachsende Zahl der Deutschen einen sinkenden
Wohlstand im Rentenalter erwartet und im demografischen Wandel eher
Risiken sieht. VdK-Präsidentin Ulrike Mascher sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag): "Die Untersuchung ist ein Indiz
dafür, dass die Mehrheit der Bevölkerung das Vertrauen in die
Verlässlichkeit der gesetzlichen Rentenversicherung verloren hat.
Hier muss die Politik gegensteuern."

Mascher reagierte damit auf Fragen nach einer neuen Studie der
Bertelsmann-Stiftung. Sie forderte, die Hartz-IV-Regelsätze müssten
deutlich verbessert und genauer auf die Empfänger zugeschnitten
werden. "30 Prozent mehr Geld - das ist nur eine Faustregel, in
bestimmten Fällen kann es auch mehr sein", sagte die VdK-Präsidentin
und wies unter anderem darauf hin, dass ältere Menschen sehr viele
höhere Ausgaben für Gesundheit hätten als jüngere.

Nachbesserungen forderte Mascher auch bei der geplanten
Grundrente. Sie kritisierte, die Zugangsvoraussetzungen seien fern
der Lebenswirklichkeit. "35 Beitragsjahre inklusive Kindererziehungs-
und Pflegezeiten sind für viele betroffene Menschen nicht
erreichbar." Hier müssten die Hürden deutlich gesenkt werden.

Eine Welle der Empörung unter Frauen registriert der VdK nach den
Worten von Mascher wegen der Pläne zur Ausweitung der Mütterrenten.
Nach dem Koalitionsvertrag von Union und SPD sollen Frauen, die ihre
Kinder vor 1992 geboren haben, künftig ein weiteres
Kinderziehungsjahr angerechnet bekommen. Dies gilt allerdings nur für
Frauen mit drei und mehr Kindern. Mascher betonte: "Das kann nicht so
bleiben. Für alle Frauen mit Kindern müssen bei der Mütterrente die
gleichen Regeln gelten. Das ist eine Frage der Gleichbehandlung und
der Fairness." Die betroffenen Mütter seien zu Recht sauer und
fragten: "Bin ich weniger wert? Bin ich keine richtige Mutter, nur
weil ich nur zwei Kinder habe?"



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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