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Allg. Zeitung Mainz: Alarmierend / Kommentar zur US- Atomwaffenstrategie / Von Frank Schmidt-Wyk

Geschrieben am 04-02-2018

Mainz (ots) - Um kurz die Dimensionen zu verdeutlichen: Die zwei
Atombomben, mit denen die USA 1945 zwei japanische Großstädte
einäscherten, hatten eine Sprengkraft von 13 und 21 Kilotonnen TNT
und würden heute als "mini nukes" gelten. Solche "kleinen Atomwaffen"
sollen in der amerikanischen Nuklearwaffendoktrin künftig eine
wichtigere Rolle spielen - um auf dosierte russische Atomschläge
dosiert antworten zu können, wie das Pentagon argumentiert. Ein neues
Gleichgewicht des Schreckens also, nur auf einer niedrigeren Ebene.
In Wahrheit wird das Risiko eines Atomkriegs durch solche taktischen
Waffensysteme nicht kleiner, sondern größer: Ein neues Wettrüsten
droht, gleichzeitig könnte die Hemmschwelle zum Einsatz atomarer
Arsenale sinken. Ein Spiel mit dem Feuer - hinter dem womöglich aber
ein besorgniserregendes Kalkül steht. Es gibt Indizien dafür, dass
Präsident Donald Trump und seine Entourage mit der Option eines
Erstschlags gegen Nordkorea nicht nur kokettieren. Gerade pfiff Trump
den bereits gesetzten liberalen Kandidaten Victor Cha für den
Botschafterposten in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul zurück,
nachdem dieser vor der Gefahr eines militärischen Flächenbrandes
deutlich gewarnt hatte. Eine Personalie, die im besonnenen Teil
Washingtons Alarmstimmung verbreitete. Es könnte einem schwindlig
werden bei dem Gedanken, dass ein Hasardeur das Schicksal der Welt in
Händen hält - ein Mann, der vor gerade mal eineinhalb Jahren während
des US-Wahlkampfs seine konsternierten Berater allen Ernstes mit der
Frage konfrontierte: "Wenn wir Atomwaffen haben, warum setzen wir sie
nicht ein?"



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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