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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Abschaffung der Schulnoten

Geschrieben am 17-02-2017

Bielefeld (ots) - Die Abschaffung von Noten ist ein Irrweg.
Schüler brauchen eine Leistungsbilanz.

Es stimmt, Kritik an Noten ist generell nicht unberechtigt.
Zensuren sind manchmal nicht objektiv und manchmal auch ungerecht.
Das kommt vor. Auch Lehrer entscheiden subjektiv. Und es gibt Fälle,
in denen Schulnoten keine Aussage über die Fähigkeiten eines Schülers
machen. Manche Pädagogen sagen, dass Schüler mit schlechten Noten
schon früh zu Verlierern abgestempelt werden. Aber passierte das
nicht auch ohne Noten? Und was wären die Alternativen?

Kinder wissen ohnehin ganz genau, wer aus ihrer Klasse gut in
Sport, gut in Mathe und gut in Deutsch ist. Und sie wissen ebenso
gut, wer schlecht in diesen Fächern ist. Dazu brauchen sie keine
Noten. Aber sie brauchen sie, weil sie ihnen zeigen, wie es um ihre
Leistung bestellt ist. Und auch für Eltern haben Zensuren eine
klarere Aussagekraft als individuelle Berichte, wie sie die
GEW-Vorsitzende Marlis Tepe fordert. Solche Berichte lassen eine
klare Aussagekraft oft vermissen, sind aber zugleich sehr
zeitaufwendig.

Darüber hinaus haben Noten in aller Regel eine motivierende
Wirkung für Schüler: Erfolgreiches Arbeiten wird damit im Sinne eines
»Weiter so!« bestärkt. Wenn Grundschüler in der dritten Klasse das
erste Mal Zeugnisse erhalten, sind sie meist sehr gespannt auf ihre
Zensuren. Gute Noten machen sie stolz und selbstbewusst. Schlechte
Schulnoten sind demgegenüber eine Aufforderung an alle Beteiligten,
über die richtige Schullaufbahn und über künftiges Lern- und
Arbeitsverhalten nachzudenken.

Womöglich hat das Kind einen speziellen Förderbedarf, es fühlt
sich über- oder unterfordert. Dann muss gehandelt werden. Noten
können also auch ein Alarmsignal sein. Sie zeigen: Hier muss etwas
passieren, um Kinder eben nicht schon früh zu Verlierern zu machen.
Eltern und Lehrer sind dann gleichermaßen gefordert, um das Kind
bestmöglichst zu fördern. Entscheidend ist, wie intensiv
leistungsschwache, aber auch leistungsstarke Schüler gefördert werden
und wie motiviert die Lehrer sind.

Und seien wir ehrlich: Wir leben in einer Leistungsgesellschaft,
und deshalb ist es wichtig, unsere Kinder auch irgendwann darauf
vorzubereiten.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


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