(Registrieren)

Rheinische Post: Neue Prognose: Flüchtlinge kosten Staat 50 Milliarden Euro 2016 und 2017

Geschrieben am 01-02-2016

Düsseldorf (ots) - Unterbringung, Verpflegung sowie Integrations-
und Sprachkurse für Flüchtlinge werden den Staat nach einer neuen
Prognose des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) 2016 und
2017 knapp 50 Milliarden Euro kosten. Im laufenden Jahr fallen für
Unterbringung und Verpflegung von rund 1,5 Millionen Asylbewerbern 17
Milliarden Euro an, heißt es in der Studie, die der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. Hinzu
kämen weitere fünf Milliarden Euro für Sprach- und Integrationskurse,
so die Studie. 2017 erhöhten sich die Unterbringungskosten auf 22,6
Milliarden Euro, da die Zahl der Migranten auf 2,2 Millionen steigen
könnte. Zusammen mit den Integrationskosten fielen 27,6 Milliarden
Euro im Wahljahr 2017 an. Würden die Prognosen Realität, müsste
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) voraussichtlich
spätestens 2017 wieder neue Kredite aufnehmen. Schäuble könne 2016
zwar auf eine Zwölf-Milliarden-Euro-Rücklage aus dem vergangenen Jahr
zurückgreifen, heißt es in der IW-Studie. "Allerdings handelt es sich
dabei um einen Einmaleffekt, der im Jahr 2017 nicht mehr zum Tragen
kommen wird." Trotz der hohen Unsicherheit über die tatsächliche
Anzahl der Flüchtlinge "lässt sich bereits erahnen, dass das Polster
in den öffentlichen Kassen Stück für Stück aufgezehrt werden wird",
schreiben die Autoren. "Um eine Neuverschuldung in den meisten
Ländern und auch im Bund zu vermeiden oder zumindest zu minimieren,
ist eine kritische Überprüfung der Ausgaben erforderlich", fordert
das Institut.

Hintergrund:

Das arbeitgebernahe Kölner Institut bestätigt damit frühere
Prognosen. So hatte das Kieler Institut der Weltwirtschaft den
staatlichen Gesamtaufwand für zwei Jahre mit 55 Milliarden Euro
beziffert. Die Bundesländer gehen mit 17 Milliarden Euro allein für
2016 bisher noch von einer etwas geringeren Summe aus.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

584333

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: CDU-Politiker Bosbach verurteilt AfD-Äußerungen zu Schusswaffengebrauch Düsseldorf (ots) - Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat die Äußerung von AfD-Chefin Frauke Petry zum Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge scharf verurteilt. "Der Einsatz von Schusswaffen gegen die Flüchtlinge an der Grenze wäre völlig absurd und nicht rechtens", sagte Bosbach der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Ich kenne in der Bundesrepublik keinen einzigen Fall seit 1949, bei dem auf jemanden geschossen wurde, um eine unerlaubte Einreise zu verhindern", sagte Bosbach. Der Einsatz von Schusswaffen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Harzer Schoko-Hersteller Wergona klagt gegen Zuckerkartell Halle (ots) - Der Schokoladen-Produzent Wergona aus Wernigerode beteiligt sich an Klagen gegen die Zuckerhersteller. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montagausgabe). Es geht dabei um Schadenersatz in Millionenhöhe. Die drei großen Zuckerhersteller in Deutschland, Südzucker, Nordzucker sowie Pfeifer & Langen hatten sich zu einem Zuckerkartell zusammengeschlossen und bis 2009 über Jahre hinweg über Verkaufsgebiete, Quoten und Preise abgesprochen. Nun fordert Wergona zusammen mit zahlreichen anderen mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur AfD: Ernst nehmen, von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Es gibt keinen Grund, die Auseinandersetzung mit der AfD nicht zu suchen. Wer gemeinsame TV-Debatten mit Vertretern der Alternative für Deutschland absagt oder auf deren Ausladung besteht, beweist durch sein Handeln nicht politische Überzeugung oder Haltung. Er handelt feige und macht sich zum besten Beweis für die Behauptung der AfD, die etablierte Politik habe versagt. Die AfD verdient eine politische Auseinandersetzung. Und zwar deswegen, weil über zehn Prozent der Deutschen sich vorstellen können, dass ihre mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Immer schriller und radikaler AfD spricht von Waffengewalt gegen Flüchtlinge Cottbus (ots) - Die krude Behauptung aus AfD-Kreisen, Angela Merkel werde ins chilenische Exil gehen, könnte man noch als drögen Karnevalsscherz abtun. Bei der öffentlich geäußerten Idee, auf Flüchtlinge an deutschen Grenzen im Extremfall auch zu schießen, hört der Spaß allerdings endgültig auf. Soviel Geschichtsvergessenheit macht fassungslos. Zumal, wenn ihre Urheberin Frauke Petry aus eben jener untergegangenen DDR kommt, in der ein solcher Schießbefehl tatsächlich zur Staatsräson gehörte. Damit nimmt die Flüchtlingsdebatte immer mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein durchsichtiges Manöver Zur Abschiebung von straffälligen Asylbewerbern Cottbus (ots) - Jetzt nimmt sich der Bundes-Flüchtlingsbeauftragte Peter Altmaier (CDU) eine Personengruppe in der Flüchtlingsdebatte vor, die in der Bevölkerung am wenigsten Sympathien genießt: die straffällig gewordenen Asylbewerber. Damit dürfte er bei einem Großteil der Wählerschaft punkten - und genau das bezweckt er damit. Diese Schlagzeile soll zeigen, wie entschlossen die Bundesregierung ist. Dabei scheint es nichts anderes zu sein als moderner Menschenhandel. Denn Deutschland will nun mit der Türkei verhandeln, dass auch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht