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Thüringische Landeszeitung: Datenschutz überfällig - EU-Reform mit Wermutstropfen / Leitartikel von Norbert Block zur EU-Datenschutzreform

Geschrieben am 17-12-2015

Weimar (ots) - Europas Internet-Nutzer können aufatmen. Mit der
Datenschutz-Reform, auf die sich EU-Parlament, EU-Kommission und
Staaten geeinigt haben, werden die Bürger in der Europäischen Union
wieder Herr über ihre eigenen Daten. Das künftige Recht,
personengebundene Informationen aus sozialen Netzwerken wie Facebook
und Internet-Portalen löschen zu lassen, ohne dazu im Ausland vor
Gericht ziehen zu müssen, ist ein Quantensprung für die
Internet-Nutzer in Europa. Die angedrohten Geldstrafen für Verstöße
durch die Firmen sorgen dabei für Nachdruck.

Selten ist eine Reform so überfällig gewesen wie diese. Die
aktuellen europäischen Datenschutz-Regeln stammen noch aus dem Jahr
1995 - damals gab es weder Google, Facebook & Co. Das Internet war
noch in den Kinderstuben und eher was für Experten. Umstritten
bleibt, wie der im Gesetzentwurf geplante Jugendschutz umgesetzt
werden kann. Kaum ein Elternteil in Europa wird sich dem Wunsch der
eigenen Kinder verschließen können, sich bei Portalen wie Facebook
oder Whatsapp anzumelden. Die Altersgrenze von 16 Jahren, bis
zu der die Zustimmung der Eltern bei der Anmeldung erforderlich ist,
wird nur auf dem Papier stehen. Denn in Schulen nutzen schon jetzt
viele Lehrer diese sozialen Netzwerke, um mit ihren teils deutlich
jüngeren Schülern in Kontakt zu treten. Das wird sich in den
kommenden Jahren eher noch verstärken.

Ein Wermutstropfen bleibt, dass die vereinbarte Reform erst im
Jahre 2018 in Kraft treten soll. Bis daher erhalten die Unternehmen
Zeit, sich auf die neuen Richtlinien umstellen zu können. Gut beraten
sind Firmen, die dies schon weit vor 2018 umsetzen. Sie können damit
ihr eigenes Image aufwerten - zum Nutzen der Nutzer.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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