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Allg. Zeitung Mainz: Ende des Gezänks? / Kommentar von Christian Stang zum Atommüll

Geschrieben am 19-06-2015

Mainz (ots) - Nun könnte das Schwarze-Peter-Spiel um die
Zwischenlagerung von abgebrannten Brennelementen in Deutschland ein
Ende haben. Endlich, muss man sagen. Denn es ist nur recht und
billig, dass Deutschland für Atommüll, der hierzulande produziert
worden ist, auch die Verantwortung übernimmt. Und das Gezänk hat auch
lange genug gedauert. Schon vor mehr als zwei Jahren hatten sich Bund
und Länder im Grundsatz darauf verständigt, dass 26 Castor-Behälter
aus der Wiederaufarbeitung im Ausland in drei Zwischenlagern in
Deutschland aufgenommen werden. Doch nur Baden-Württemberg und
Schleswig-Holstein ließen Taten folgen und erklärten ihre konkrete
Bereitschaft zur Zwischenlagerung. Andere Länder steckten fürs Erste
den Kopf in den Sand. Auch Hessen. Die damalige schwarz-gelbe
Landesregierung empfahl, den Müll aus dem englischen Sellafield möge
man küstennah abladen, anstatt ihn "mit dem Milchwagen quer durch die
Republik zu fahren". Diese Haltung ist mit dem Regierungswechsel
korrigiert worden. Das Land stellt sich einer im föderalen Sinn
gerechten Lösung nicht länger in den Weg. Dass Bayern wiederum ein
Extra-Würschtl gebraten haben möchte, war zu erwarten. Völlig
sachfremde Drohungen, nun gleich die ganze Energiewende über den
Haufen zu werfen, sind erneuter Ausweis einer Krawall-Politik, die
Maß und Orientierung verloren hat. Allerdings, so viel zur
Ehrenrettung der bayerischen Quälgeister, hat auch die
Bundesumweltministerin mit ihrem Alleingang nicht einmal ein
Mindestmaß an politischem Geschick an den Tag gelegt



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de


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