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NOZ: Interview mit Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW)

Geschrieben am 26-02-2015

Osnabrück (ots) - GEW: Zum Teil keine Willkommenskultur für
Flüchtlingskinder an deutschen Schulen

Lehrer-Gewerkschaft beklagt Mangel an Übersetzern und
muttersprachlichen Lehrern

Osnabrück.- Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft hat
das Bildungsangebot für Flüchtlingskinder in Deutschland scharf
kritisiert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) sagte GEW-Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann: "Zum Teil
fehlen in den Schulen die Unterstützungssysteme für diese Kinder,
sodass man von einer Willkommenskultur nicht sprechen kann."

So gebe es häufig keine Möglichkeiten, für sie eine durchgängige
Sprachbildung sicherzustellen. "Wenn es darum geht, dass auch diese
Kinder eine gute Bildung kriegen, ist da noch sehr viel Luft nach
oben", betonte Hoffmann. "Da muss dann auch mal Geld in die Hand
genommen werden." So würden an den Schulen dringend Übersetzer und
auch muttersprachliche Lehrer gebraucht, die eine Brücke schlagen
könnten. Viele der Flüchtlingskinder aus Krisen und Kriegsgebieten
seien zusätzlich noch traumatisiert und benötigten deshalb besondere
Hilfestellungen: "Wenn aber niemand Zeit für sie hat, ist das
natürlich schlecht", betonte das GEW-Vorstandsmitglied.

Während das Problem der Flüchtlingskinder bei den
Bildungsministerien "zumindest mal angekommen sei", sähe das bei den
Ausländerbehörden oft anders aus, kritisierte Hoffmann. Auch
Minderjährige würden abgeschoben. Sogar Kinder im Kleinkindalter
bekämen gelegentlich eine Aufforderung zur Ausreise. "Von
Kinderrechten kann da häufig nicht die Rede sein", sagte sie. Zum
Auftakt der Bildungsmesse Didacta am Dienstag in Hannover hatte sich
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka für eine bessere Integration
von Zuwanderern in unser Bildungssystem ausgesprochen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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