(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Klarheit im Zeugnis = Von Jan Drebes

Geschrieben am 18-11-2014

Düsseldorf (ots) - In kaum einem anderen Zusammenhang ist das
Wörtchen "stets" so wichtig, wie in der verklausulierten Sprache von
Arbeitszeugnissen: Fehlt der kleine Zusatz, bedeutet ein "zur vollen
Zufriedenheit" nur durchschnittliche Leistungen. Diese Notenstufe
bleibt nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes für Personaler
erhalten. Das ist zu begrüßen. Schließlich hat niemand etwas davon,
wenn es nur noch gute und sehr gute Bewertungen von Arbeitgebern für
ehemalige Beschäftigte geben kann, weil diese sonst - stets
erfolgreich - vor Gericht ziehen würden. Vernünftig ist auch die
Verteilung der Beweislast im Prozess: Arbeitnehmer müssen nachweisen,
gute Leistungen erbracht zu haben. Der Chef muss hingegen begründen,
warum er eine unterdurchschnittliche Note vergeben hat. Wovon aber
mit Ausnahme von Anwälten niemand etwas hat, ist das Zeugnisdeutsch
mit seinen Fallstricken an sich. Erstens sollten Arbeitnehmer
verstehen können, was der Ex-Vorgesetzte dem Chef in spe mitteilen
will. Zweitens geraten deutsche Zeugnisse in Zeiten der
Globalisierung so zunehmend zur Farce.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

555658

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Nötig ist ein neuer Nato-Russland-Pakt = Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Putin führt den Westen am Nasenring durch die Manege. Er verhandelt zum Schein, während seine Soldaten in der Ost-Ukraine Fakten schaffen. Er versetzt sein Volk in eine diffuse Angst vor angeblichen westlichen Imperialisten. Und er besticht Anrainer-Staaten mit Rohstoffverträgen und Militärschutz. Ausgerechnet der Mann im Kreml perfektioniert die US-Militärtaktik "Shock and Awe" (Schrecken und Ehrfurcht). Und bei uns? Herrscht Ratlosigkeit. Wenn aber alle wissen, dass es nur eine Lösung mit Russland geben kann, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Nahost-Konflikt Bielefeld (ots) - Es ist für uns kaum vorstellbar, welche Wirkung diese Bilder auf die israelisch-jüdische Seele haben: In der Hauptstadt Jerusalem tragen Helfer vier Tote und acht Verletzte aus einer Synagoge. Zwei Palästinenser haben ein jüdisches Gotteshaus gestürmt und Männer während des Gebets ermordet. Gut vorstellbar sind die Folgen des Anschlags: Israels Regierung wird mit entsprechender Härte reagieren. Einerseits ist die Zustimmung in der Bevölkerung für handfestes Durchgreifen gegen die Palästinenser groß, andererseits mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ukraine-Konflikt Bielefeld (ots) - Die USA haben in der Ukraine von Anfang an den engen Schulterschluss mit der Europäischen Union gesucht. Statt die Marschrichtung vorzugeben, lässt Barack Obama die Partner in Europa den Kurs mitbestimmen. Dahinter steckt die Überlegung, dass die Partner auf der anderen Seite des Atlantiks sehr viel unmittelbarer mit den Konsequenzen sicherheitspolitischer Entscheidungen leben müssen als die USA. Zudem hat Washington einen breiteren Fokus. Während Russland in der Ukraine als Aggressor auftritt, der in die Schranken mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Rentenversicherungsbericht 2014¶ Riester-Rente reformieren alexandra Jacobson, berlin Bielefeld (ots) - Der Rentenversicherungsbericht 2014 enthält einige wagemutige Vorhersagen. Angeblich sollen die Renten bis 2028 jährlich um zwei Prozent steigen. Das ist ein ausgesprochen optimistischer Blick in die Zukunft, den man besser nicht für bare Münze nehmen sollte. Es ist so eine Art Zuckerguss in einem Bericht, der viele ernüchternde Einblicke über unser Rentensystem bereithält. Denn die Bundesregierung hat festgestellt, dass die Riester-Rente nicht das leistet, was sich Rot-Grün bei der Einführung 2001 versprochen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Hooligan-Opfer müssen Gerichtskosten bezahlen¶ Schwer zu akzeptieren Von Jens Reichenbach Bielefeld (ots) - Nur Sekunden entschieden am 5. Mai 2012 über Leben und Tod eines damals 26-jährigen Werder-Bremen-Fans. Bielefelder Hooligans waren über ihn und seine Freunde hergefallen. Einer schlug ihn nieder, ein Zweiter trat mit Anlauf gegen seinen Kopf. Dass er überlebte, gleicht einem Wunder. Nach Bielefeld kehrte der inzwischen Genesene zurück, um vorm Landgericht für eine gerechte Strafe für die Täter zu sorgen. Gleichzeitig klagte er mit einem Anwalt auf Schadenersatz und Schmerzensgeld. "Natürlich", sagt der normale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht