(Registrieren)

Rheinische Post: Sattelfester Martin Kommentar Von Lothar Schröder

Geschrieben am 09-11-2014

Düsseldorf (ots) - Da gibt es nichts zu deuteln: Der Heilige
Martin war ein Mann. Wenn also bei den Martinszügen dieser Tage
zunehmend Frauen in die Rolle des Wohltäters schlüpfen, ist das eine
Fälschung der historischen Überlieferung. Aber eine, die allein der
Not geschuldet und kein Zeichen einer skurrilen Neuschreibung ist.
Denn es fehlt an männlichen Reitern, die beim stimmungsvollen
Schauspiel der Mantelteilung sattelfest mitwirken können. Theologisch
heikel ist das aber nicht. Denn alle spielen doch im Umzug für ein
paar Stunden nur eine legendenhafte Rolle. So muss ja auch kein
Sankt-Martin-auf-Zeit den Beweis eines supertugendhaften Lebens
erbringen. Martin aber ist wichtig, als Mann des Aufbruchs und der
Tat, als einer, der zaudert und erst bekehrt werden muss. Auch die
Umzüge sind mit ihrer Folklore wichtig, weil oft nur auf diesem Wege
Ideale eines christlichen Lebens volksnah vermittelt werden können.
Und dass Martin als Bischof von Tours ein Geweihter wurde, macht kaum
etwas: Zur Zeit der Mantelteilung diente er noch als römischer
Soldat.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

554968

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Sanierungsfall Revier Kommentar Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Seit Jahrzehnten versucht die NRW-Landesregierung - egal, ob von der SPD oder der CDU geführt -, das Ruhrgebiet zu sanieren. Es gibt Fortschritte, aber gleichzeitig ist der Abstand zu den wirtschaftlich erfolgreichen Regionen in Süddeutschland, aber auch etwa zum Rheinland, gewaltig. Das Ruhrgebiet schafft es trotz oder gerade wegen der Fördermilliarden nicht, seine einstige Führungsrolle wieder zu erlangen. Der Förder-Vorstoß der Ruhrgebietsunternehmen geht nun wieder in eine ähnliche Richtung. Nur ist dieses mehr...

  • Rheinische Post: Die Perspektive des Mauerfalls Kommentar Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Die Symbolik zum Mauerfall-Jubiläum ist geglückt. Ein Wochenende lang konnten die Menschen begreifen, wo das Schandmal die Millionen-Metropole brutal trennte, und wie gut sie es heute haben, im Sonnenschein der Weltgeschichte über den einstigen Todesstreifen schlendern zu können. Zu Recht nutzten Politiker und Aktivisten den 9. November dazu, auch an die neuen Mauern zu erinnern, die heute die Menschheit trennen: An den EU-Außengrenzen, in den Regionen von Willkür und Krieg. Die eindrucksvollen Bilder verstärken mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu 25 Jahre Mauerfall Regensburg (ots) - von Reinhard Zweigler, MZ Mit 7000 weißen Ballons ist die Berliner Mauer gestern Abend in den Himmel über der einst geteilten Stadt entschwebt. Zum Jubiläum der Maueröffnung vor 25 Jahren gab es Feste nicht nur in Berlin, sondern auch in Helmstedt, Mödlareuth oder Vacha, oder wo sonst das hässlichste Bauwerk der Welt das Land zerschnitten hatte. Die Feiern der vergangenen Tage ließen wieder etwas aufleben von jener ungläubigen Glückseligkeit, die am 9. November 1989 das geteilte Deutschland erfasste. Trotz mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kalter Krieg Unsinniges Gerede CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Plötzlich ist es wieder da, das Gespenst in Europa namens kalter Krieg. Es steht allerdings nicht mehr für den Unterschied von Ideologien und Überzeugungen wie im 20. Jahrhundert, sondern es steht für den Kampf um Macht, Einfluss und Bedeutung. Das war vor 25 bis 60 Jahren zwar auch der Fall, aber ideologisch untermauert ist die Auseinandersetzung um die Ukraine nicht. Der Westen ist nach dem Niedergang der Sowjetunion und des gesamten kommunistischen Machtbereiches zu forsch vorgegangen, hat Moskau zu sehr gedemütigt, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Abstimmung in Katalonien Stich ins Herz der spanischen Nation Von Ralph Schulze, Madrid Bielefeld (ots) - Lange Schlangen vor Wahllokalen in Katalonien signalisierten, dass der Unabhängigkeitswille in der nordostspanischen Mittelmeerregion ungebrochen ist. Auch mit zwei gerichtlichen Verboten konnte die spanische Regierung nicht verhindern, dass Hunderttausende Katalanen über ihre Zukunft abstimmten. Und es ist unschwer vorauszusagen, dass die große Mehrheit für einen eigenen Staat votierte. Auch wenn diese Volksbefragung wegen des Einspruchs der spanischen Verfassungsrichter keine offizielle sein durfte und nicht von mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht