(Registrieren)

neues deutschland: Wachsende Ungleichheit: Die K-Frage stellen

Geschrieben am 23-10-2014

Berlin (ots) - Man muss nicht erst an die fehlende Altersvorsorge
denken, um zu erkennen, dass hierzulande etwas schief läuft. Auch
wenn die meisten Vermögensstudien die Superreichen nur unzureichend
erfassen, so ist doch eindeutig, dass die Schere zwischen Arm und
Reich immer weiter aufgeht. Doch haben diese Studien eine weitere,
entscheidende Schwachstelle: Sie stellen die K-Frage, die
Klassenfrage, nicht. Was versteckt sich nämlich hinter dem Begriff
Vermögen, wenn es nicht Anleihen, Aktien und Immobilien - also
Kapital - sind? Die Frage nach der immer ungerechteren Verteilung des
Vermögens wird so zu einer Frage nach der immer stärkeren
Konzentration des Kapitals in den Händen weniger. Und dieses Kapital
kann sich nur vermehren, wenn Menschen dafür - in welcher Form auch
immer - ausgebeutet werden. Dies ist wahrlich keine neue Erkenntnis.
Karl Marx schrieb sie bereits vor rund 150 Jahren auf. Wie man diese
wachsende Ungerechtigkeit aufhalten kann, ist ebenfalls altbekannt.
Nur stellt sich jedes Mal neu die Frage, wie man die Menschen dazu
bringt, für mehr Lohn und gegen steigende Mieten, TTIP,
Privatisierungen und all die anderen Schweinereien zu kämpfen, die
das Leben der meisten immer beschwerlicher machen, damit die Profite
des reichsten Prozents stimmen. Dafür muss auch die
Sozialpartnerschaft der alten Bundesrepublik endgültig aufgegeben
werden. Das Kapital hat sie sowieso schon längst aufgekündigt.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

553851

weitere Artikel:
  • WAZ: Die Sorglosigkeit macht Sorge. Kommentar von Dietmar Seher zum neuen Terror Essen (ots) - Den "Islamischen Staat" hatte kein Geheimdienst der Welt auf dem Radarschirm. Erst schlugen die brutalen Schergen in Syrien und im Irak zu. Seine Anhänger haben in Brüssel Synagogenbesucher getötet und in Kanada zwei Soldaten. Ist ein nächster Tatort Berlin, Frankfurt oder das Ruhrgebiet? Hier soll keine Gefahr erst heraufbeschworen werden. Aber die IS-Führung hat ihre Anhänger zu Anschlägen in aller Welt aufgefordert. Alleine die hohe Zahl der aus Deutschland ins nahöstliche Kampfgebiet Ausgereisten - rund 400 - macht mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die "Märkische Oderzeitung" in Frankfurt (Oder) schreibt zur SPD/Thüringen/Bund: Frankfurt/Oder (ots) - Die Partei hat sich in Koalitionen mit der CDU, den Grünen und der Linken verbunden, mal als der größere, mal als der kleinere Partner. Thüringen wäre insofern eine Premiere, als sie erstmals einem linken Ministerpräsidenten ins Amt helfen würde. Das Gefährliche, aber öffentlich kaum Diskutierte für die SPD: Gelingt das Experiment in Erfurt, ist es angesichts der deutlichen Größenunterschiede der Erfolg der Linken - mit der möglichen Folge, dass eine Konstellation, die Rot-Rot-Grün im Bund den Weg bereiten mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die "Märkische Oderzeitung" in Frankfurt (Oder) schreibt zu Urteil/Schwarz/BER: Frankfurt/Oder (ots) - Einmal mehr wurde deutlich, dass dieses Gremium unter den Vorsitzenden Wowereit und Platzeck meist nur auf dem Papier eine Kontrollfunktion ausgeübt hat. Dabei war man noch nicht einmal in der Lage, mit einer juristisch wasserdichten Kündigung den Mann vor die Tür zu setzen, den man allein für das Desaster verantwortlich gemacht hat. Eine Pflichtverletzung konnte Schwarz vor Gericht nicht nachgewiesen werden. Stattdessen wurde dem Aufsichtsrat eine entscheidende Rolle zugesprochen. Das Signal an die Öffentlichkeit mehr...

  • Rheinische Post: Feinde im eigenen Haus Düsseldorf (ots) - Seit den verheerenden Terror-Anschlägen von Madrid und London 2004 und 2005 hat es in westlichen Ländern kein großes, von muslimischen Extremisten verübtes Attentat gegeben. Das ist auf verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und die Arbeit der Geheimdienste zurückzuführen - manchmal aber auch nur auf Glück. Wäre die Bombe explodiert, die Salafisten 2012 im Bonner Hauptbahnhof platziert hatten, es hätte ein Blutbad gegeben. Auch der Anschlag von Ottawa ist noch vergleichsweise glimpflich verlaufen. Dennoch belegt er die mehr...

  • Rheinische Post: Schulen brauchen Ruhe Düsseldorf (ots) - Noch ist in Sachen Abitur offiziell nichts entschieden, aber nach Lage der Dinge wird sich der von Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) einberufene Runde Tisch am 3. November mit großer Mehrheit auf das jetzt vorliegende "Diskussionspapier" verständigen. Der Kern: Es bleibt beim G 8-Abitur, aber es müssen flankierende Maßnahmen zur Entspannung der Situation an den Schulen getroffen werden. Diese Entwicklung war allerdings schon seit Monaten absehbar - und sie ist nur zu begrüßen. Denn eine Rückkehr zum Abitur mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht