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Capricorn-Chef Robertino Wild geht in die Offensive: "Was wir erleben, ist Kirch II" / Interview in "zur Sache Rheinland-Pfalz!", Donnerstag, 16. Oktober 2014, 20.15 Uhr im SWR Fernsehen

Geschrieben am 16-10-2014

Mainz (ots) - Der Käufer des insolventen Nürburgrings, Capricorn
Chef Robertino Wild, geht gegenüber dem SWR-Politikmagazin "zur Sache
Rheinland-Pfalz!" in die Offensive. Nach Zeitungsberichten gab es
Zweifel an der Solvenz seines Unternehmens. Anfang der Woche wurde
bekannt, dass er seine Ring-Anteile an einen Treuhänder übertragen
hatte. Auf die Frage, warum er einen Treuhänder eingeschaltet habe,
sagte Wild wörtlich: "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, damit dem
Nürburgring kein Schaden zukommen kann. Einfach damit es durch mich
keinen Schaden am Nürburgring geben kann, denn in der Vergangenheit
hat die Presse und andere so negativ über uns berichtet, dass wir
Sorge haben müssen, dass diese Art der Berichterstattung einen
weitreichenden negativen Effekt auf uns hat."

Robertino Wild versicherte gegenüber "zur Sache Rheinland-Pfalz!",
dass er fest davon ausgehe, die vertraglichen Verpflichtungen zu
erfüllen und bis zum 31. Oktober die vereinbarte Pacht von fünf
Millionen Euro zahlen zu können. Auf die Frage, warum er seine
Kunstsammlung zwei Mal beliehen habe, sagte Robertino Wild, dass es
ein Fehler gewesen sei, diese zwei Mal zu beleihen. Das sei ihm nicht
bewusst gewesen, zumal es für den Vertragsabschluss gar nicht
notwendig gewesen sei. "Ich habe das nur getan, weil ich geglaubt
habe, es ist ein gutes Zeichen, wenn ich hier persönlich sage: Ich
gebe mein letztes Hemd." Das bestätigt der Insolvenzverwalter Prof.
Thomas B. Schmidt gegenüber "zur Sache Rheinland-Pfalz!". Trotz der
mehrfachen Beleihung sei die Werthaltigkeit so, dass für den
Verkäufer ein Überschuss vorhanden sei.

Robertino Wild sieht sich auch als Opfer politischer Interessen.
"Es gibt ja nicht unerhebliche politische Interessen im Hintergrund.
(...) Wir haben grad die Diskussion im Landtag angeführt, es ist ja
tatsächlich so, dass unser scheinbares Unvermögen den Vertrag zu
erfüllen, zur politischen Großmaßnahme wird, wo man einfach sagt, die
Regierung ist schlecht und die Opposition sagt: 'Wir sind viel
besser, weil die Regierung den falschen Käufer ausgesucht hat.'"

Immer wieder wurden seit dem Kauf Interna aus Verträgen über die
Medien öffentlich gemacht und über die Finanzkraft des
Automobilzulieferers öffentlich spekuliert. "Das ist das große Rätsel
am Nürburgring, warum hier alles öffentlich wird. Ich finde es extrem
irritierend, das eigentlich alles, was wir intern besprechen, was
intern beschlossen wird, was zu Papier gebracht wird, in weniger als
14 Tagen in irgendeiner Zeitung nachzulesen ist. Das ist wirklich ein
sehr ungewöhnlicher Vorgang. Es ist wirklich erschreckend, dass, ich
sag mal Kaufverträge, Vereinbarungen, dass die alle öffentlich
werden. Das ist schon beängstigend. Und, was noch viel beängstigender
ist, dass Interpretationen aus diesen Kaufverträgen getroffen werden,
die nicht immer so, wie soll ich sagen, zielführend sind. Die auch
tendenziös sind."

Das habe seinem Unternehmen massiv geschadet. "Es kommt dann auch
der Stille-Post-Effekt dazu. Jemand liest irgendwas, erzählt' s
weiter, erzählt' s nochmal weiter. Und am Ende rufen Partner von uns
im Betrieb an und sagen: 'Euch geht's doch so schlecht. Gibt's euch
morgen noch?' und das ist bedrohend. Es führt dazu, dass bestehende
Kreditlinien gekürzt werden."

Das ausführliche Interview läuft im Politikmagazin "zur Sache
Rheinland-Pfalz!" heute, Donnerstag, 16. Oktober 2014, um 20.15 Uhr
im SWR Fernsehen. Zitat nur gegen Quellenangabe "SWR-Politikmagazin
zur Sache Rheinland-Pfalz!" frei.

Pressekontakt: Wolf-Günther Gerlach, Tel.: 06131 929-33293,
wolf-guenther.gerlach@swr.de


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