(Registrieren)

"Report Mainz": Streit über Etaterhöhung für Bundeswehr / Mitglieder des Haushaltsausschusses kritisieren von der Leyens Forderung nach mehr Geld

Geschrieben am 14-10-2014

Mainz (ots) - Mehrere Mitglieder des Haushaltsausschusses aus den
Reihen von SPD, Grünen und Linkspartei haben sich gegen eine
Etaterhöhung für die Bundeswehr ausgesprochen. Darüber berichtet das
ARD-Politikmagazin "Report Mainz" heute, 14. Oktober, 21.45 Uhr, im
Ersten. Angesichts zahlreicher Beispiele für Geldverschwendung und
Missmanagement fordern sie Bundesverteidigungsministerin Ursula von
der Leyen (CDU) auf, zunächst für Strukturverbesserungen zu sorgen.
Verteidigungspolitiker von CDU und CSU erneuerten unterdessen ihre
Forderung nach einem höheren Etat.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Evers-Meyer, im
Haushaltsausschuss zuständig für den Etat der Bundeswehr, erklärte im
Interview mit "Report Mainz": "Für diese Rufe nach mehr Geld habe ich
überhaupt kein Verständnis. Zunächst müssen wir wirklich mal damit
anfangen, das vorhandene Geld auch dafür auszugeben, wofür es
vorgesehen ist." Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster,
ebenfalls Mitglied des Haushaltsausschusses, forderte: "Es muss
Schluss sein mit Misswirtschaft, es muss Schluss sein mit der
Geldverschwendung im Verteidigungsetat, und bevor das nicht
sichergestellt ist, können wir auch nicht über mehr Geld für die
Bundeswehr und die Verteidigung reden."

Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses Gesine Lötzsch (Linke)
erklärte: "Im Augenblick wird nach meinem Geschmack eine riesige
Propagandashow veranstaltet, um mehr Geld einzufordern, um einen
öffentlichen Druck zu erzeugen. Aber ich habe dafür kein Verständnis
und ich glaube auch, dass der Haushaltsausschuss in seiner Gänze
dafür kein Verständnis haben wird." Weiter sagte sie: "Es muss in der
Bundeswehr endlich Schluss sein mit organisierter
Verantwortungslosigkeit, mit Misswirtschaft. Ich kann Rufe nach mehr
Geld überhaupt nicht akzeptieren. Die Bundeswehr hat genug Geld, es
muss nur richtig eingesetzt werden."

Tobias Lindner, für B'90/Die Grünen im Haushaltsausschuss,
erklärte im Interview: "Managementprobleme im
Verteidigungsministerium und Verschwendung löst man nicht dadurch,
dass man einfach mehr Geld drauf wirft." Weiter sagte er: "Der
Wehretat ist jetzt schon fünf Milliarden Euro höher, als er
eigentlich sein sollte nach der Bundeswehrreform. Wir brauchen keinen
höheren Wehretat in Deutschland. Was wir wirklich brauchen, sind
Strukturveränderungen im Verteidigungsministerium. Das Missmanagement
dort muss aufhören. Wir brauchen eine Aufgabenkritik, was die
Bundeswehr wirklich können soll und welche überflüssigen Ausgaben
auch gestrichen werden können."

Verteidigungspolitiker Henning Otte (CDU) forderte hingegen
gegenüber "Report Mainz" mehr Geld für die Bundeswehr: "Die
Bundeswehr braucht die notwendigen - auch finanziellen - Mittel, um
die Aufträge zu erfüllen. Die starke Beanspruchung erfordert es
meines Erachtens, auch die Finanzmittel aufzustocken." Sein
CSU-Kollege, Verteidigungspolitiker Florian Hahn, betonte im
Interview: "Ich glaube, dass wir mittelfristig eine Aufstockung des
Wehretats brauchen, denn mehr Engagement, mehr Verantwortung und mehr
Einsätze bedeutet natürlich auch, dass wir dafür auch mehr Geld
brauchen." Hintergrund: In den vergangenen Tagen hatte
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mehr Geld
für die Bundeswehr gefordert. Unterstützung hatte sie dabei unter
anderem auch von CSU-Chef Horst Seehofer erhalten.

Weitere Informationen unter www.reportmainz.de. Zitate gegen
Quellenangabe "Report Mainz" frei. Pressekontakt: "Report Mainz",
Tel. 06131/929-33351.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

552054

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Grüne sehen Spielraum für Investitionen durch Streichung der Hotelsteuer Düsseldorf (ots) - In der Debatte über eine höhere Neuverschuldung haben die Grünen die Abschaffung der Hotelsteuer, des Dienstwagenprivilegs und des Betreuungsgeldes zu Gunsten höherer Investitionen gefordert. "Die Bundesregierung muss die Investitionen erhöhen, aber dafür muss sie eine nachhaltige Finanzierung im Haushalt leisten, nicht neue Schulden aufnehmen", sagte Grünen-Fraktionsvize Kerstin Andreae der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Spielraum für Umschichtungen ist genug da, zum Beispiel mehr...

  • Presse-Einladung: Wieder Mut zur Marktwirtschaft: Christian Lindner diskutiert mit Joerg Helge Wagner am 24. Oktober in Bremen Berlin (ots) - Marktwirtschaft und Gerechtigkeit sind kein Gegensatz. Ganz im Gegenteil: Nur die Marktwirtschaft eröffnet allen Menschen große Wohlstandschancen. Dies ist das Thema des Bundesvorsitzenden der FDP, Christian Lindner, im Rahmen der Veranstaltungsreihe 'Liberales Dialogforum'. Dazu laden wir Sie ein am: Freitag, 24. Oktober, 2014, 15:30 Uhr Radisson Blu Hotel, Himmelsaal Böttcherstraße 2, 28195 Bremen Lindner entwirft in seinem Vortrag das Bild einer freiheitlichen und sozial gerechten Wirtschaftsordnung mehr...

  • neues deutschland: Wüppesahl kritisiert halbherzige Ermittlungen zu Stuttgarter Wasserwerfer-Prozess Berlin (ots) - Im Zusammenhang mit dem "Wasserwerfer-Prozess" in Stuttgart wegen eines brutalen Polizeieinsatzes vom September 2010 hat der ehemalige Kriminalbeamte Thomas Wüppesahl halbherzige Ermittlungen kritisiert. In dem Verfahren wird an diesem Mittwoch der Stuttgarter Polizeipräsident als Zeuge vernommen. Die lange Ermittlungszeit von vier Jahren sei "eine Verhöhnung der Opfer und ein Beleg dafür, dass es eine Gleichheit vor dem Gesetz nicht gibt", erklärte Wüppesahl, Sprecher der »Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen mehr...

  • NOZ: Gespräch mit Jens Spahn, CDU-Gesundheitsexperte Osnabrück (ots) - CDU-Gesundheitsexperte Spahn: Mindestlohn treibt Kosten der Krankenkassen Politiker und PKV-Verband erwarten höhere Ausgaben für Krankenfahrten Osnabrück. Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn und der Verband der privaten Krankenversicherungen erwarten höhere Ausgaben der Krankenkassen für Krankenfahrten. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Spahn als gesundheitspolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion: "Natürlich wird der Mindestlohn auch Auswirkungen auf die mehr...

  • Referentenentwurf zum GKV-VSG: Betriebskrankenkassen begrüßen Versorgungsverbesserung Berlin (ots) - Mit dem Referentenentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV- Versorgungsstärkungsgesetz - GKV-VSG) ist ein weiterer Schritt getan, die Versorgung an die sich wandelnden Anforderungen an das Gesundheitssystem anzupassen. Sektorübergreifende Angebote für eine älter werdende Gesellschaft, neue innovative Möglichkeiten der Behandlung sowie Lösungsansätze für die sich bereits abzeichnenden unterschiedlichen Versorgungssituationen in Ballungsgebieten und ländlichen Räumen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht