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Greenpeace und Bioland fordern: Nulltoleranz muss bleiben / Gentechnikfreies Raps-Saatgut ist möglich

Geschrieben am 17-09-2014

Mainz, Hamburg (ots) - Eine neue Saatgutauswertung von Greenpeace
und Bioland, dem größten Anbauverband von Bio-Bauern, bringt
erfreuliche Ergebnisse: Deutsches Raps-Saatgut ist weiterhin frei von
Gentechnik. Die zuständigen Behörden der Bundesländer konnten zum
zweiten Mal in Folge keine Verunreinigungen feststellen. Sie hatten
dieses Jahr 334 Saatgutproben untersucht - 53 mehr als im Vorjahr.
2012 waren noch fünf von 337 Raps-Saatgutproben durchgefallen. Auch
Mais-Saatgut ist immer weniger gentechnisch belastet. Prüfer fanden
dieses Jahr nur in acht von 504 Proben Verunreinigungen.

"Auch die diesjährige Analyse zeigt, dass sauberes Saatgut möglich
ist", sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland. "Die Nulltoleranz für
Saatgut muss auch künftig bestehen bleiben." In der EU wird
allerdings immer wieder über eine Aufweichung der Nulltoleranz
diskutiert. Große Saatguthersteller fordern seit Jahren,
Schwellenwerte für gentechnische Verunreinigungen einzuführen. Auch
der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter BDP ruft immer wieder
nach einem Ende der Nulltoleranz. Bioland und Greenpeace lehnen das
ab.

"Die Ergebnisse sind eindeutig: Schwellenwerte für Gentechnik im
Saatgut sind nicht nur völlig überflüssig, sondern nach wie vor eine
Bedrohung für unsere Nahrungskette", sagt Dirk Zimmermann,
Gentechnik-Experte von Greenpeace. "Saatgut steht am Anfang der
pflanzlichen Produktion - jede Verunreinigung mit Gentechnik bedeutet
nicht nur ein unkalkulierbares ökologisches, sondern auch ein
unverantwortliches wirtschaftliches Risiko." Einmal freigesetzt,
droht die unkontrollierbare Ausbreitung von Gen-Pflanzen. In den USA
und Kanada hatte dies in der Vergangenheit für erheblichen
wirtschaftlichen Schaden gesorgt. Teile der Produktion von Reis,
Leinsaat und unlängst Weizen waren gentechnisch kontaminiert gewesen
und zum Teil weltweit in den Supermarktregalen gelandet. Nur mit
großem Aufwand gelang es, die Erzeugung wieder Gentechnik-frei zu
bekommen.

Der gentechnische Eingriff in Nutzpflanzen kann unerwünschte und
riskante Nebenwirkungen wie die Bildung ungewollter Substanzen zur
Folge haben. Außerdem werden beim Anbau von Gen-Pflanzen mehr und
zusätzliche Pestizide eingesetzt. Sie verschmutzen unter anderem das
Trinkwasser und bedrohen die Artenvielfalt. Greenpeace und Bioland
fordern daher weiterhin eine strenge und lückenlose Kontrolle allen
Saatguts.

Bei weiterführenden Fragen sind folgende Ansprechpartner für Sie
da: Dirk Zimmermann, Greenpeace Tel. 0160 5814942 und
Bioland-Sprecher Gerald Wehde, Tel. 06131 2397920.



Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de


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